PowerCell: Sensation ohne Nachricht!

Es war am 18. November des Vorjahres, als die Aktie von PowerCell Sweden kurzzeitig 15,40 Euro erreichte, bevor es zu einer deutlichen Korrektur kam: Auf bis zu 13,28 Euro rutschten die Papiere des Brennstoffzellen-Spezialisten bis Anfang Dezember ab, dann kam der Turnaround – und was für einer: Zum Jahreswechsel standen bei PowerCell bereits 16,28 Euro auf dem Kurszettel, seitdem geht es munter aufwärts. Am Freitag überwand die Aktie erstmals die Marke von 18 Euro, ein neues Allzeithoch. Das Sensationelle: Dies alles gelang der Aktie ohne eine Neuigkeit aus dem operativen Geschäft.

Alle großen Hersteller

Die letzte Mitteilung von PowerCell stammt vom 11. Dezember 2019, doch diese hatte es in der Tat in sich: Die deutschen Behörden hatten damals die Genehmigung für die Phase 2 des deutschen Industrieprojekts „Autostack Industrie“ erteilt. Zugleich wurden nach Unternehmensangaben dadurch Fördermöglichkeiten für projektinterne Arbeiten in Höhe von bis zu 4,85 Millionen Euro freigesetzt. Ziel des Projekts ist laut PowerCell die Entwicklung eines Brennstoffzellenstacks für die deutsche Automobilindustrie. Dazu gehören demnach quasi alle großen Hersteller: Audi, BMW und Daimler ebenso wie Ford oder Volkswagen. Auch das deutsche Forschungsinstitut ZSW ist laut PowerCell am „Autostack Industrie“ beteiligt.

Man gibt sich zuversichtlich

Gut möglich, dass dies auch auf die Anleger bis heute elektrisierend wirkt: Denn die große Frage bleibt, ob sich Fahrzeuge mit Brennstoffzellenantrieb hierzulande neben den batteriebetriebenen werden durchsetzen können. Bei PowerCell selbst ist man diesbezüglich freilich äußerst zuversichtlich: Deutschland gehöre zu den Ländern, „die bereit sind, in mehreren Segmenten in die Technologie zu investieren“, sagte CEO Per Wassén im Dezember. Die Aktie von PowerCell stand zu diesem Zeitpunkt im Übrigen bei gerade einmal 13,62 Euro. Das Plus seitdem beträgt mehr als 30 Prozent.