Der Dieselskandal zieht noch immer seine Kreise und ist auch für die Porsche Holding noch nicht ganz ausgestanden. Vor dem Oberlandesgericht Stuttgart klagten jüngst einige Anleger auf Schadenersatz. Porsche SE hätte sie ihrer Ansicht nach als Mehrheitseigner von Volkswagen früher über illegale Abschalteinrichtungen informieren müssen, so die Argumentation der Betroffenen.
Das Gericht sah jedoch keinerlei Belege dafür, dass die Verantwortlichen über besagte Abschalteinrichtungen im Bilde gewesen wären. Entsprechend wurde nun ein Urteil zugunsten von Porsche gefällt. Vom Tisch ist das Thema damit noch nicht endgültig. Eine Anfechtung ist vor dem Bundesgerichtshof noch möglich.
Geprellte Anleger
Es ist wahrscheinlich, dass diese Möglichkeit ausgeschöpft wird. Denn die Anleger fühlen sich von der Porsche SE in die Irre geführt. Aufgrund angeblich zurückgehaltener Informationen sind sie der Ansicht, Aktien zu teuer gekauft und so letztlich hohe Verluste erlitten zu haben, für welche Porsche nun geradestehen soll.
Heutige Anleger freuen sich derweil darüber, dass Schadenersatzforderungen für den Moment abgewendet werden konnten. Die Porsche SE-Aktie reagierte heute im frühen Handel mit Aufschlägen von 0,8 Prozent auf das Urteil. Sensationell ist das freilich noch nicht. Aktuell dürften viele aber froh sein, wenn es überhaupt mal grüne Vorzeichen zu sehen gibt.