Plug Power-Aktie: Es ist kaum zu glauben!

Die Aktie von Plug Power hat sich vom Mehrjahrestief etwas erholt, der US-Notenbank sei Dank. Dem US-Wasserstoff-Unternehmen aber fehlt weiterhin das Wichtigste: Aufträge

Auf einen Blick:
  • Die Aktie von Plug Power hat sich zuletzt von 3,77 auf wieder 4,70 US-Dollar verbessert
  • Es war offensichtlich die Zinsentscheidung der Fed, die den Papieren Auftrieb verschaffte
  • Neue Aufträge sind beim Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Spezialist aber nicht in Sicht
  • An einer weiteren Kapitalerhöhung kommt man wohl nicht vorbei – mit fatalen Konsequenzen

Liebe Leserin, lieber Leser,

der wundersame Aufstieg der Aktie von Plug Power scheint erst einmal gestoppt. Nachdem die Papiere des US-amerikanischen Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Spezialisten am vergangenen Mittwoch bis auf 3,77 US-Dollar abgestürzt waren, schossen sie zwischenzeitlich wieder bis auf 4,99 Dollar nach oben – ein Plus von mehr als 30 Prozent. Mittlerweile aber ist die Plug-Aktie wieder auf 4,70 Dollar zurückgefallen. Die heftigen Ausschläge waren ohnehin ganz offensichtlich einer Zinsentscheidung der US-Notenbank geschuldet. Aus dem Unternehmen selbst, es ist kaum zu glauben, hört man seit den Quartalszahlen nichts Substanzielles mehr. Nichts.

Plug Power seit Quartalsbericht massiv unter Druck

Das Dramatische: Den Quartalsbericht hatte Plug Power bereits am 9. November vorgelegt, die Zahlen waren ein Offenbarungseid. Bei einem Umsatzanstieg von nur fünf Prozent auf rund 199 Millionen US-Dollar im Jahresvergleich waren die Verluste massiv gestiegen. Gegenüber dem Vorquartal waren die Erlöse sogar deutlich zurückgegangen. Das Minus vergrößerte sich hingegen von 170,8 Millionen Dollar im 3. Quartal 2022 auf nunmehr 283,5 Millionen, das war ein Sprung um 65 Prozent, und überstieg den Umsatz damit zusätzlich bei weitem.

  • Kein Wunder also, dass das Unternehmen in der Folge eine Zahlungsunfähigkeit innerhalb der nächsten zwölf Monate nicht ausschloss
  • Die Plug-Aktie brach in der Folge binnen eines Handelstages um rund 25 Prozent ein, markierte bei  3,23 US-Dollar ein Mehrjahrestief

Davon haben sich die Papiere mittlerweile wieder deutlich entfernt. Ein Erfolg allerdings ist das kaum. Trotz der jüngsten Erholung hat die Plug-Aktie seit ihrem Jahreshoch, ausgebildet bei 18,88 US-Dollar im Februar, noch immer 75 Prozent ihres Werts eingebüßt. 75 Prozent! Und das in weniger als einem Jahr.

Plug Power Aktie Chart
Intraday
1W
3M
6M.
1J
5J
Max

Zinsentscheidung der Fed als einziger Antrieb

Der jüngste Kurssprung war ohnehin keinesfalls durch das Unternehmen selbst begründet. Denn von neuen Aufträgen ist bei Plug seit Monaten nichts mehr zu hören. Die letzten Meldungen stammen noch von Anfang Oktober. Es geht vielmehr darum, dass die US-Notenbank Fed ihren Leitzins erneut unverändert ließ, für das kommende Jahr gar erste Zinssenkungen signalisierte. Für ein hoch verschuldetes Unternehmen wie Plug Power sicherlich eine gute Nachricht, wenngleich nur der berühmte Tropfen auf den heißen Stein.

Denn der Barmittelverbrauch des US-Unternehmens ins immens. Laut Analysten von Morningstar hatte es allein in der ersten Jahreshälfte 2024 etwa 1 Milliarde US-Dollar an Kapital verbrannt. Und seitdem wurde es eher schlechter als besser. Laut des Berichts an die Börsenaufsicht  SEC vom November bestehen nach eigener Einschätzung „erhebliche Zweifel an der Fähigkeit des Unternehmens, seine Geschäftstätigkeit fortzusetzen“, bekannte das Plug-Management. Die aktuell vorhandenen finanziellen Mittel würden demnach „keine zwölf Monate mehr ausreichen“.

Plug-Aktie im Wert immer mehr verwässert

Eine weitere Kapitalerhöhung ist damit offensichtlich die einzige Möglichkeit, um Plug Power vor der Insolvenz zu bewahren. Dabei musste das Unternehmen schon in der Vergangenheit ständig neue Aktien ausgeben. Seit 2010 sei die Zahl der ausstehenden Aktien von 13 auf 593 Millionen Stück gestiegen, berechneten die Experten von Lynx Anfang Dezember. „Der Umsatz je Aktie ist heute nicht höher als damals, obwohl Plug Power enorm gewachsen ist. Er ist sogar niedriger als in den Jahren vor 2008. Bei Plug Power geht es seit Dekaden abwärts statt aufwärts“, so das vernichtende Urteil.

WEnig überraschend, dass auch die Analysten, lange Zeit mehrheitlich von einem Comeback der Plug-Aktie überzeugt, immer mehr vom Glauben an das Unternehmen abfielen. Im Februar 2021, zur Hochzeit des Wasserstoff-Hypes an den Börsen, lag das Kursziel für die Papiere, auch das ist kaum zu glauben, laut marketscreener.com noch bei knapp 70 US-Dollar.

  • Bis Dezember 2022 war dieses schon auf rund 30 Dollar zusammengeschmolzen
  • Seitdem ging es, analog zum Kursverlauf, in ähnlicher Geschwindigkeit immer weiter abwärts
  • Das durchschnittliche Kursziel liegt aktuell bei nur noch bei 8,50 US-Dollar

Kursziele für Plug Power fielen reihum

Ende November hatte auch die lange Zeit hoffnungsvolle Citigroup genug. Analyst Vikram Bagri kassierte sein „Buy“-Rating für Plug Power und reduzierte zugleich das Kursziel radikal auf einen fairen Wert von nur noch 5,00 Dollar. Erst im Juli 2024 hatte der Experte die Plug-Aktie mit einem Zielkurs von 13,00 Dollar und einer Kaufempfehlung in die Bewertung aufgenommen, hat seine Erwartung somit um rund 60 Prozent nach unten geschraubt. Während die neue Prognose damit aber immerhin noch ein wenig Aufwärtspotenzial erkennt, ist das bei einem US-Kollegen anders.

Analyst Andrew Percoco von Morgan Stanley hatte die Aktie des US-Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Spezialisten nach den Zahlen aus dem 3. Quartal zunächst noch mit „Equal-Weight“ eingestuft, das Kursziel jedoch drastisch von 9,00 Dollar auf 3,50 Dollar gekürzt. Mittlerweile hat  Morgan Stanley die Plug-Aktie auf „underweight“ herabgestuft und das Kursziel noch weiter auf nur noch 3,00 US-Dollar gesenkt. Stand jetzt erwartet die US-Bank somit einen erneuten Einbruch der Aktie um mehr als ein Drittel.

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