Plug Power-Aktie: Es wird sich entscheiden!

Die Wasserstoff-Aktie von Plug Power hat sich nach ihrem jüngsten Tief wieder etwas erholt. Wie es mittelfristig weitergeht, entscheidet sich wohl erst am 9. November.

Auf einen Blick:
  • Die Aktie von Plug Power hat sich aus ihrem Kurstief vom Wochenbeginn etwas herausgearbeitet
  • Der norwegische Wasserstoff-Wettbewerber Nel ASA hatte den US-Titel mit nach unten gerissen
  • Der eigentliche Prüfstein für Plug allerdings werden die Quartalszahlen am 9. November werden
  • Die Analysten sind vorsichtiger geworden, die Kursziele bleiben dennoch hoch

Liebe Leserin, lieber Leser,

die Aktie von Plug Power hat bislang eine bewegte Woche hinter sich. Am Montag durch Nel ASA mit nach unten gerissen, sprangen die Papiere des US-Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Spezialisten am Dienstag wieder nach oben. Nach den erschreckenden Zahlen des norwegischen Wettbewerbers am Mittwoch wiederholte sich das Spiel: Nel brach ein, die Plug-Aktie folgte – und erholte sich am Donnerstag etwas, notiert wieder aktuell über 6 US-Dollar. Insgesamt aber ist der deutliche Abwärtstrend nicht zu leugnen. Ob sich daran etwas Grundsätzliches ändern wird, entscheidet sich am 9. November.

Plug Power legt nach Nel ASA Quartalszahlen vor

Denn anders als beim fünften Plug-Symposium am 11. Oktober, als man zwar mit zwei (wahrscheinlichen) Aufträgen aufwartete, CEO Andy Marsh aber vor allem – wie gewohnt – mit großspurigen Aussagen zur künftigen Entwicklung seines Unternehmens auffiel, werden in knapp zwei Wochen Fakten sprechen: Die Quartalszahlen stehen an – und alles andere als ein herber Verlust bei Plug Power aus dem 3. Quartal 2024 wäre eine große Überraschung. Die Frage ist lediglich, wie groß das Minus dieses Mal ausfällt.

Nel ASA hatte im 3. Quartal zum zweiten Mal in Folge tatsächlich die Verluste reduziert. Was die Anleger verschreckt hatte und die Aktie dennoch zweistellig einbrechen ließ, waren die rückläufigen Auftragszahlen. Dies könnte bei Plug Power nun ebenfalls geschehen. Der letzte gesicherte Auftrag des US-Unternehmens stammt noch aus dem Juli. Plug hatte sich einen 100-MW-Elektrolyseurvertrag für ein grünes Wasserstoffprojekt in Europa gesichert. Die im Rahmen des Symposiums bekanntgemachten Projekte hingegen stehen unter Vorbehalt.

Elektrolyseur-Aufträge noch unter Vorbehalt

Arcadia eFuels habe Plug Power ausgewählt, um ein 280 Megawatt-Elektrolyseursystem (PEM) für ein Werk im dänischen Vordingborg zu liefern, hieß es zwar. Die endgültige Investitionsentscheidung für die Anlage, die nachhaltigem Flugtreibstoff produzieren soll, ist allerdings noch nicht gefallen. Der Konjunktiv gilt erst Recht beim zweiten Projekt.

Denn laut Mitteilung war Plug zwar als „bevorzugter Zulieferer“ für das geplante „Gibson Island Project“ des australischen Bergbauunternehmens Fortescue ausgewählt worden. Der geplante Liefervertrag über einen 550 MW-PEM-Elektrolyseur für die Anlage in Brisbane, Queensland, unterliege jedoch „den endgültigen Verhandlungen und Genehmigungen sowie der endgültigen Investitionsentscheidung (FID) von Fortescue für dieses Projekt“. Hier ist also noch nicht einmal gesichert, ob die Anlage in der vorgesehenen Form überhaupt errichtet werden darf. Mehr Unsicherheit geht kaum.

Plug-CEO verspricht bis 2027 Gewinne

Dennoch war es Plug-Chef Andy Marsh zunächst einmal gelungen, die Anleger wieder zu überzeugen. Er erwarte im Jahr 2027 einen Umsatz von 6 Milliarden Dollar, 2030 sollen es sogar 20 Milliarden Dollar sein. „Die Bruttomargen dürften im Jahr 2027 etwa 32 Prozent und im Jahr 2030 bei 35 Prozent betragen“, behauptete er laut Medienberichten. Für das laufende Geschäftsjahr erwartet Marsh hingegen lediglich das untere Ende der Umsatzprognose, die das US-Unternehmen zuvor auf 1,2 bis 1,4 Milliarden US-Dollar festgelegt hatte.

  • Dennoch sprang die Plug-Aktie zunächst an, verbesserte sich von 6,40 US-Dollar noch am 9. Oktober bis auf 7,70 Dollar eine Woche später
  • Vom Zugewinn ist allerdings nichts mehr übrig geblieben, aktuell notieren die Anteilscheine wieder unter ihrem Ausgangswert
  • Im zurückliegenden Monat hat Plug somit weitere 17 Prozent an Börsenwert eingebüßt, seit Jahresanfang sogar fast die Hälfte
Plug Power Aktie Chart
Intraday
1W
3M
6M.
1J
5J
Max

Analysten kürzen Plug-Kursziele – ein bisschen

Auch die Analysten, deren Unterstützung sich Plug Power bislang stets sicher sein konnte, sind zuletzt etwas vorsichtiger geworden. Sie reduzierten reihum ihre Erwartungen, allerdings nur ein bisschen. Und so gibt es momentan laut marketscreener.com keinen einzigen, der nicht auf ein Kursplus bei der Plug-Aktie wettet. Die Kursziele reichen demnach von 6,50 bis 37,00 US-Dollar.

Jordan Levy, Analyst bei Truist Securities, senkte jüngst den fairen Wert für die Papiere von 9 auf 8 US-Dollar, was weiterhin einem kleinen Plus entspräche. Andrew Percoco von Morgan Stanley behielt am 17. Oktober seine Halte-Empfehlung bei, senkte das Kursziel von 10 auf 9 Dollar – und erkennt dennoch ein Aufwärtspotenzial von annähernd 40 Prozent. Das ist jedoch nichts im Vergleich. Laut Benzinga waren eine Reihe von Analysten zuletzt weitaus zuversichtlicher:

  • Vikram Bagri von der Citigroup hielt an seiner Kaufempfehlung für Plug Power fest, senkte das Kursziel lediglich von 13 auf 12,50 Dollar
  • Auch JP Morgan-Analyst Bill Peterson behielt die Übergewichtung der Aktie bei und senkte das Kursziel von 14 auf 12 Dollar

HC Wainwright glaubt an Kursvervierfachung

Amit Dayal von HC Wainwright allerdings schoss in der vergangenen Woche den Vogel ab: Er behielt  nicht nur sein „Buy“-Rating für Plug Power bei, er senkte das Kursziel lediglich von 28 auf 27 US-Dollar. Mit anderen Worten: Dayal glaubt an mehr als eine Vervierfachung des Kurses bei der Aktie. Es sind unerschütterliche Optimisten wie er, die das durchschnittliche Kursziel auf aktuell knapp 15 US-Dollar heben. Selbst dafür müssten sich die Anteilscheine mittelfristig um fast 150 Prozent verbessern. Das böse Erwachen könnte am 9. November folgen, nach den Zahlen.

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