Plug Power-Aktie: Darauf hatte die Börsenwelt gewartet!

*Gastbeitrag* Die Aktie von Plug Power schoss zum Wochenbeginn zweistellig nach oben. Das US-Wasserstoff-Unternehmen hatte gleich drei Elektrolyseur-Aufträge gemeldet.

Auf einen Blick:
  • Die Aktie von Plug Power feierte zum Wochenbeginn ein unerwartetes Comeback
  • Die Papiere legten am Handelsplatz New York um gut 14 Prozent zu
  • Hintergrund sind drei vermeldete Aufträge über 5-MW-PEM-Elektrolyseure
  • Langfristig bleibt die Kursentwicklung der Plug-Aktie allerdings desaströs
  • Die Analystenmehrheit jedoch glaubt an das Wasserstoff-Unternehmen

Liebe Leserin, lieber Leser,

die Aktie von Plug Power verharrte seit zwei Wochen im Kurskeller. Vor den Quartalszahlen noch bei 9,50 US-Dollar gehandelt, waren die Papiere des US-Brennstoffzellen- und Wasserstoff-Spezialisten am 9. Mai erstmals seit Jahren unter die Marke von 8 Dollar gestürzt; nichts deutete auf ein baldiges Comeback hin. Bei 7,73 Dollar war die Plug-Aktie am Freitag noch aus dem Handel gegangen – doch dann kam der Montag. Urplötzlich schoss die Aktie zweistellig nach oben. Und das hatte seinen Grund: Es war die Nachricht, auf die die Börsenwelt gewartet hatte. Genau genommen waren es sogar drei.

Plug Power meldet gleich drei Elektrolyseur-Aufträge

Denn nach langer Auftragsflaute hat Plug Power gleich mehrere Elektrolyseurprojekte mit je fünf Megawatt (MW) „an Land gezogen“, wie es das US-Unternehmen selbst ausdrückt: Ardagh Glass Limmared, Hydro Havrand und APEX heißen die Neukunden, allesamt aus Europa, die den erstmaligen Einsatz von grünem Wasserstoff im industriellen Maßstab bei der Glasherstellung, beim Aluminiumrecycling und in der Stahlherstellung planen.

Plug sei bislang „das einzige Unternehmen, das 5-MW-Container-PEM-Elektrolyseure anbietet“, so die Mitteilung. Das standardisierte schlüsselfertige System mit einer Produktionskapazität von mehr als zwei Tonnen pro Tag reduziere die Baukosten vor Ort und die Komplexität der Umsetzung. Auch wenn Plug die damit verbundene Auftragssumme nicht verriet, die Märkte reagierten geradezu euphorisch.

  • Die Aktie schloss in New York bei einem Kurs von 8,83 US-Dollar
  • Das war ein Plus von 14,2 Prozent gegenüber dem Vortagsschlusskurs

Grüner Wasserstoff bei Glas, Aluminium und Stahl

„Plug geht mit dieser Reihe von Branchenneuheiten neue Wege und bestätigt seine Vision, die Wirtschaft mit grünem Wasserstoff zu skalieren“, kommentierte Andy Marsh, CEO von Plug, die Bestellungen. „Wir waren mutig genug, das erste 5-MW-Elektrolyseurmodul der Branche zu entwerfen und zu bauen, und die Kunden sind jetzt begeistert von seinen ganzheitlichen, kompakten und einfach zu installierenden Funktionen.“

Zu den Begeisterten gehört demnach Ardagh Glass Limmared mit Sitz bei Göteborg, Schweden. Das Unternehmen sei der einzige Hersteller von Glasverpackungen in Skandinavien und Zulieferer für Schwedens beliebtestes Spirituosenunternehmen, teilt Plug Power mit. Ardagh widme sich nachhaltigen Verpackungslösungen und werde bis Ende des Jahres 2,1 Tonnen grünen Wasserstoff pro Tag (TPD) produzieren und damit einen Teil des heute verwendeten Erdgases ersetzen. Ardagh nutzt Wasserkraft nutzen, um Wasserstoff aus dem bestellten Elektrolyseur von Plug zu erzeugen

Aufträge auch aus Norwegen und Deutschland

Hydro Havrand, eine neue Einheit des norwegischen Aluminiumgiganten Norsk Hydro ASA, hat es sich laut Plug Power hingegen zur Aufgabe gemacht, mit grünem Wasserstoff die Schwerindustrie zu dekarbonisieren. „Um eine geschlossene Kreislaufwirtschaft für seine Aluminiumrecyclinganlage in Hoyanger aufzubauen, wird Hydro bis Juni 2024 ein 5-MW-Plug-Elektrolyseurmodul einsetzen“, heißt es. Der Elektrolyseur soll das in der Anlage verwendete Erdgas durch 2,1 TPD grünen Wasserstoff ersetzen.

Und schließlich ist auch Deutschland unter den Neukunden vertreten. In Bremen werden Plug Power und die APEX Group „zum ersten Mal die Machbarkeit der Produktion von grünem Stahl durch die Dekarbonisierung der lokalen Hochöfen von ArcelorMittal demonstrieren“, wie es heißt. Plug werde bis Ende dieses Jahres zwei 5-MW-Elektrolyseurmodule mit einer Kapazität zur Produktion von 4,2 Tonnen grünem Wasserstoff pro Tag an SWB, das öffentliche Versorgungsunternehmen der Stadt, liefern. Es geht also weiter.

Plug Power steigerte Umsatz – und Verlust

  • Im April hatte Plug eine Rekordproduktion seiner PEM-Elektrolyseur-Stacks im 1. Quartal 2024 vermeldet
  • 122-MW-Stacks waren hergestellt und knapp 1.000 Stacks mit einer Gesamtleistung von 5,7 MW ausgeliefert worden

Und so hatte Plug im 1. Quartal rund 210,3 Millionen US-Dollar umgesetzt, fast 50 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Allerdings war auch der Nettoverlust um gut 30 Prozent  gestiegen, von 156,5 Millionen auf 206,6 Millionen Dollar.

Die Anleger straften das US-Unternehmen ab, schickten die Plug-Aktie auf den tiefsten Stand seit fast drei Jahren. Allein seit ihrem Zwischenhoch im August 2022, als kurzzeitig mehr als 30 Dollar auf dem Kurszettel standen, haben die Papiere mehr als zwei Drittel ihres Werts eingebüßt – trotz des aktuellen Kurssprungs.

Plug Power Aktie Chart
Intraday
1W
3M
6M.
1J
5J
Max

Plug-Aktie weiter mit gewagten Kurszielen

Die Analysten mussten ihre Erwartungen angesichts dieser Entwicklung immer weiter zurückfahren. Anfang Mai, vor den Quartalszahlen, lag das durchschnittliche Kursziel für die Aktie von Plug Power noch bei 23,73 US-Dollar. Es war zwischenzeitlich auf 18,11 Dollar zurückgeschraubt worden, liegt laut marketscreener.com nun wieder bei 19,25 Dollar. Dies bedeutet allerdings auch, dass die derzeit 29 Experten, die das US-Unternehmen aktuell beobachten, der Aktie im Schnitt noch immer mehr als eine Kursverdopplung zutrauen.

  • 14 der Analysten empfehlen den Kauf der Plug-Aktie
  • 6 würden den Bestand aufstocken
  • 8 geben derzeit eine Halten-Empfehlung
  • lediglich einer würde reduzieren

Eine explizite Verkaufsempfehlung für Plug Power liegt derzeit somit keine einzige vor. Zur Wahrheit gehört allerdings auch, dass die Analysten noch im September 2022 ein mittleres Kursziel von gut 37 US-Dollar ausgegeben hatten. Bekanntermaßen kam alles anders.

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