Kaum ein Pharma- bzw. Biotech-Unternehmen hat derzeit so gute Nachrichten nötig wie Pfizer. Zwar dürfte man in diesem Jahr unter dem Strich wieder einen höheren Gewinn ausweisen können. Analysten rechnen hier mit 2,22 Dollar im Durchschnitt nach 1,84 Dollar im vergangenen Jahr. Doch die Zeiten, als Pfizer aufgrund seines Corona-Impfstoffes, den man zusammen mit BioNTech an den Markt gebracht hatte, mit Geld geradezu zugeschüttet wurde, sind längst vorbei.
Zwar signalisieren die Gewinnerwartungen für dieses Jahr eine positive Stabilisierung der Ertragssituation. Aber zum Vergleich: 2022 hatte Pfizer je Aktie 6,58 Dollar verdienen können. Hinzu kommt, dass die ganze Impfstoff-Sache noch ein juristisches Nachspiel hat. Denn der Konkurrent Moderna hatte eine Patentklage gegen Pfizer und BioNTech eingereicht mit dem Vorwurf, dass diese beiden Firmen die Impfstofftechnologie von Moderna kopiert hätten. Zwar ist dieser Prozess gerade ausgesetzt, weil es nähere Prüfungen geben muss. Aber natürlich schwebt das alles wie ein Damoklesschwert auch über dem Aktienkurs.
FDA diskutiert neues Ziel bei klinischen Studien
Insofern ist die Nachricht, die Ende der Woche aus den Reihen der amerikanischen Gesundheitsbehörde FDA kam, für die gesamte Pharma- und Biotech-Branche wie auch ganz besonders für Pfizer wichtig. Denn ein Beraterausschuss der FDA hat einstimmig beschlossen, eine derzeit diskutierte Änderung bei den Regeln klinischer Tests für neue Krebs-Therapien zu unterstützen.
Bei klinischen Tests werden auch aus regulatorischer Sicht bestimmte Ziele, sogenannte Endpunkte, bei Studien festgelegt. Das war bisher unter anderem die allgemeine Überlebensrate. Nun soll auch als möglicher Endpunkt die sogenannte minimale Resterkrankung (MRD) möglich sein. Dabei geht es darum, dass für den Erfolg einer Studie auch möglich sein könnte, dass Rest-Krebszellen im Körper nachweisbar bleiben.
Pfizer mit Chance auf beschleunigte Zulassungen
Sollte die FDA der Empfehlung folgen, hätte das für viele Pharma- und Biotech-Firmen, wie eben auch Pfizer, deutlich positive Effekte, da sie ihre klinischen Studien im Zulassungsprozess anders strukturieren und womöglich auch zeitlich besser koordinieren können und, das als wichtigster Effekt, es könnten auch neue Therapien schneller zugelassen werden, die eben keine komplette Heilung bringen, das Krankheitsbild aber zumindest dramatisch verbessern.
Pfizer Aktie Chart
Pfizer selbst hat etliche Krebstherapien in den verschiedenen Phasen der klinischen Studien und könnte auch davon entsprechend in seinem Zeitplan für mögliche Markteinführungen profitieren. Aktuell bleibt allerdings abzuwarten, ob das genügt, die Pfizer -Aktie aus ihrem derzeitigen Stimmungstief rauszuholen. Dazu muss sie auf jeden Fall die aktuelle Unterstützungszone im Bereich von 25,50-26,00 Dollar verteidigen.
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