Liebe Leserinnen, liebe Leser,
oft haben wir in der Vergangenheit in der Börsenpresse von Corona Gewinnern gelesen, fast ebenso oft konnten die Aktienkurse dieser Unternehmen jedoch nur kurzfristig überzeugen.
So hat die Aktie des Videokonferenzanbieters Zoom in den letzten zwölf Monaten rund 38 Prozent verloren, beim Anbieter von Remote-Konnektivität-Lösungen TeamViewer beträgt der Kursverlust sogar runde 59 Prozent.
Wie Sie sehen, es lohnt sich genauer hinzuschauen, ob ein Unternehmen wirklich von Corona so stark profitiert oder sich nur kurzfristig einer hohen Beliebtheit erfreut hat.
Deshalb freue ich mich heute umso mehr, Ihnen ein Unternehmen zu präsentieren, welches in meinen Augen ein echter Corona Gewinner ist, wo aber auch ohne die Pandemie die Geschäfte richtig gut laufen.
Neues Corona-Medikament in der Pipeline
Um dieses Unternehmen zu finden, musste ich gar nicht lange suchen, denn es lag quasi auf der Hand. Die Rede ist vom US-Pharmakonzern Pfizer. Er vereint aus meiner Sicht idealerweise die Attribute, Corona Profiteur, attraktiver Dividendenzahler und gute Geschäftsaussichten auch nach der Pandemie.
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Daher ist die Aktie meiner Meinung nach ein guter Kandidat für ein clever diversifiziertes Dividendendepot. Doch kommen wir zu den Gründen im Einzelnen, welche für Pfizer sprechen.
Zum einen ist es natürlich die Kooperation mit BioNTech bei der Herstellung und Vermarktung des Coronaimpfstoffes Comirnaty. Pfizer war das Unternehmen unter den alteingesessenen Pharmafirmen, was schnell das Potenzial der mRNA-Impfstoffe erkannt hatte und agil und clever genug war, sich die Kooperation mit der deutschen Firma BioNTech an Land zu ziehen.
Welchen riesigen Umsatzsprung das für Pfizer bedeutete, das zeigen die Quartalszahlen, über die wir gleich sprechen werden. Doch nicht nur das, vor wenigen Tagen veröffentlichte Pfizer eine Zwischenanalyse einer laufenden Phase II/III Studie für das Medikament Paxlovid.
Es handelt sich hier um eine Tablette gegen Corona, welche wohl Krankenhauseinweisungen oder gar Todesfälle um bis zu 89 Prozent reduzieren kann.
Bewahrheitet sich das und Pfizer erhält eine Zulassung, dann hätte der US-Konzern einen weiteren Pfeil gegen Corona im Köcher.
Fantastische Zahlen
Doch auch ohne den Corona Impfstoff wächst Pfizer. Im dritten Quartal 2021 betrug das Wachstum ohne den Impfstoffanteil solide sieben Prozent, mit Berücksichtigung des Impfstoffes kletterte der Umsatz um sagenhafte 130 Prozent auf 24,1 Milliarden US-Dollar – in nur einem Quartal!
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Gleichzeitig mit Veröffentlichung des Quartalsberichts erhöhte Pfizer den Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr.
Die Umsätze werden jetzt in einer Bandbreite zwischen 81 und 82 Milliarden US-Dollar erwartet, vorher lag die Prognose zwischen 78 und 80 Milliarden US-Dollar. Das Ergebnis pro Aktie soll zwischen 4,13 und 4,18 US-Dollar betragen.
Auf Basis des aktuellen Kursniveaus haben wir es hier mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von gut 11 zu tun. Auf keinen Fall zu teuer für ein Unternehmen mit guten Wachstumsaussichten. Und Corona ist ja noch lange nicht vorbei.
Zukunftsaussichten und Dividende überzeugen
Aktuell wird das Thema Impfen ja weltweit wieder immer akuter, allein im Thema Auffrischungsimpfungen steckt ein enormes Potential für Pfizer und BioNTech.
Zumal auch der Impfstoff Comirnaty der Impfstoff zu sein scheint, der für die meisten Altersklassen weltweit empfohlen bzw. zugelassen ist. Und werfen wir mal einen Blick in die Zukunft der mRNA-Technologie.
Das Mainzer Unternehmen BioNTech forscht auf Basis dieser Technologie ja auch an Wirkstoffen gegen Krebs.
Sollte den Deutschen hier ein Durchbruch gelingen und ein weltweiter Partner gesucht werden, dann könnte natürlich Pfizer wieder die erste Geige spielen. Auch wenn das Zukunftsmusik ist, wäre das ein zusätzliches Potential für die Pfizer Aktie.
Kommen wir abschließend zu Dividende. Aktuell zahlt Pfizer eine Quartalsdividende von 0,39 US-Dollar pro Aktie. Das entspricht einer Dividendenrendite von ordentlichen 3,3 Prozent. Doch ich kann mir sehr gut vorstellen, dass der Ausschüttungsbetrag schon mit der ersten Quartalsdividende im kommenden Jahr steigen wird.
Ich rechne mit einem Betrag von mindestens 0,41 US-Dollar pro Quartal und Anteilsschein. Somit ist und bleibt die Aktie ein sehr interessanter Dividendentitel und kann in meinen Augen zu Recht als Corona Profiteur bezeichnet werden.
Die Aktie wird übrigens mit der Dividendenzahlung im Dezember 2021 die 332. Quartalsdividende in Folge auszahlen – wenn das keine Verlässlichkeit ist!
Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten derzeit investiert.
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