Die Pfizer-Aktie hat turbulente Tage hinter sich. Zum Wochenbeginn krachte der Pharma-Titel zunächst deutlich ein, nur um anschließend die Verluste wieder abzugeben. Im Mittelpunkt der Achterbahnfahrt steht das Coronavirus – bzw. dessen Abwesenheit im Vergleich zur Hochzeit der Pandemie
Wegen Corona-Flaute: Pfizer schraubt Ausblick nach unten
Denn: Pfizer musste am Freitag seine Umsatzprognose eindampfen – wegen sinkender Nachfrage nach Anti-Corona-Wirkstoffen. Demnach rechnet der US-Konzern für das Gesamtjahr mit Erlösen zwischen 58 und 61 Milliarden Dollar. Zuvor hatte Pfizer noch 67 bis 70 Milliarden in Aussicht gestellt. Die Prognosesenkung ist also beachtlich. Aber auch der Profit soll schwächer ausfallen als gedacht. So peilt der Konzern für den um Sondereffekte bereinigten Gewinn pro Anteilsschein nun eine Spanne von 1,45 bis 1,65 Dollar an (zuvor: 3,25 bis 3,45).
Nach Unternehmensangaben belaufen sich die Abschreibungen auf Lagerbestände wegen der geringer als gedachten Nachfrage auf 5,5 Milliarden Dollar. Allein für das Covid-Arzneimittel „Paxlovid“ senkte Pfizer seine Umsatzprognose um 7 Milliarden Dollar. Beim Impfstoff „Comirnaty“, den die Amerikaner zusammen mit BioNTech entwickelten, dürften die Umsätze um zwei Milliarden Dollar fallen.
Pfizer-Aktie: Zeit für eine Aufwertung?
Die Analysten reagierten indes unterschiedlich auf die Prognosesenkung. Akash Tewari von Jefferies erhöhte gar sein Kursziel für die Pfizer-Aktie von 38 auf 39 US-Dollar und rät nun zum Kauf der Aktie. Zum Vergleich: Am Montag ging das Papier mit 33,3 Dollar aus dem US-Handel. Tewari betonte, dass die Prognosesenkung hauptsächlich auf die geringeren Erwartungen für „Paxlovid“ zurückgehe.
Zudem konstatierte er, dass Pfizer Kosteneinsparungen forciere, wodurch das Erreichen der Ergebnisziele für 2024/25 sehr wahrscheinlich sei. Auch dürften sich einige Produktkandidaten und der kommende Abschluss des Seagen-Deals als Kurstreiber erweisen.
Pfizer hatte im März angekündigt, den US-Krebsspezialisten Seagen für 43 Milliarden Dollar zu übernehmen. Der Pharmakonzern sieht in der Onkologie ähnlich wie andere Akteure den größten Wachstumshebel für die globale Medizinbranche.
Etwas vorsichtiger äußerte sich zuletzt Colin Bristow von UBS. Der Experte beließ sein Kursziel für die Pfizer-Aktie bei 36 Euro – ebenso die Einstufung „Neutral“. Bristow bezog sich in seiner neuen Studie auf Äußerungen des Pfizer-Managements in einer Telefonkonferenz. Dort hätten die Manager betont, dass der Höhepunkt der „Anti-Impf-Rhetorik“ wohl erreicht sei. Auf der anderen Seite würden die aktuellen Corona-Daten eher auf einen Abwärtstrend hindeuten – auch weil die Testquoten massiv gefallen seien.
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