PepsiCo-Aktie: Cloud-Offensive!

PepsiCo kooperiert mit AWS für bessere Bestandsplanung, senkt jedoch Gewinnprognose aufgrund höherer Zölle und Rabatte. Die Dividende steigt dennoch.

Auf einen Blick:
  • Mehrjährige Partnerschaft mit Amazon Web Services
  • Gewinnprognose aufgrund von Zöllen gesenkt
  • Dividende erhöht sich zum 53. Mal in Folge
  • Aktie zeigt leichte Erholung nach Tech-Vorstoß

PepsiCo überraschte Anfang Mai mit einer mehr­jährigen Allianz mit Amazon Web Services: Der Getränke-Riese verlegt Mengen­planung, Rezept­entwicklung und Anlagen­steuerung in die AWS-Cloud, um Bestände zu reduzieren und Produkt­zyklen zu verkürzen.

PepsiCo Aktie Chart

Der Konzernchef Ramon Laguarta spricht von „KI-gestützter Nachfrage in Echtzeit“, die vor allem das Snack-Geschäft resilient machen soll. Investoren goutierten den Tech-Vorstoß, weil er künftige Kostenvorteile verspricht und Pepsi gegenüber reinen Getränke­herstellern differenziert. Nun haben sich in den vergangenen 5 Handelstagen die Optimisten rund um die PepsiCo-Aktie durchgesetzt. Nach einem Kampf mit den Bären steht nun ein leichter Gewinn von rund 0,6 Prozent auf der Kurstafel.

Ein Blick auf die Bilanzen!

Nur kurze Zeit später folgten die Quartals­zahlen: Währungs­bereinigt legte der Umsatz um 2 Prozent auf 17,9 Milliarden US-Dollar zu, doch Zölle und höhere Promo­rabatte in Nord­amerika drückten die Marge. Der CFO Jamie Caulfield kappte daher die Gewinn­prognose; statt eines leichten EPS-Anstiegs erwartet Pepsi nun einen Rückgang um drei Prozent.

Haupt­grund sind neue US-Import­abgaben: Aluminium für Dosen verteuert sich, und der 10 Prozent-Zoll auf in Irland produziertes Sirup trifft Pepsi härter als Haupt­konkurrent Coca-Cola. Das Management prüft, ob Liefer­ketten verlagert oder Preise schneller angehoben werden können, um diesem Trend entgegenzuwirken.

Ein Anker für einige Anleger!

Für Dividenden-Fans bleibt Pepsi dennoch ein Stabilitäts­anker. Die Ausschüttung steigt im Juni um 5 Prozent auf 1,42 US-Dollar je Aktie – das ist die 53. Erhöhung in Folge. Nach dem Kursrutsch, der die Papiere auf unter 150 US-Dollar drückte, bietet die Aktie damit eine Rendite von gut vier Prozent. Ob das reicht, um neue Käufer zu überzeugen, hängt nun von zwei Fragen ab: Greift die AWS-getriebene Effizienz rasch genug, und kann Pepsi die Zoll­last über Preissetzung an den Handel weiter­reichen? Bis dahin dürfte der Titel weniger vom Wachstums- als vom Einkommens­profil profitieren.

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