PayPal-Aktie: Das hat gerade noch gefehlt!

Die Aktie von PayPal kommt einfach nicht voran. Nun schraubte auch Morgan Stanley seine Erwartung an den US-Bezahldienst deutlich nach unten.

Auf einen Blick:
  • Die PayPal-Aktie verharrt bei einer Bewertung um die 60 US-Dollar
  • Morgan Stanley sorgte an den Märkten nun für den nächsten Dämpfer
  • Die US-Bank senkte das Kursziel für den Bezahldienst um fast die Hälfte
  • Aus Europa droht zudem Konkurrenz für das US-Unternehmen

Liebe Leserin, lieber Leser,

die Aktie von PayPal, im Dezember an der Nasdaq noch mit mehr als 63 US-Dollar bewertet, bleibt weiter unter Druck. Zwar konnten sich die die Papiere des US-Bezahldienstes nach ihrem Rücksetzer zum Jahresbeginn auf rund 58 Dollar wieder etwas erholen. Mit aktuell 61 Dollar allerdings ist von einem Ausbruch nach oben weiterhin keine Spur. Das kommt nicht von ungefähr. Denn nachdem die Mehrheit der Analysten lange Zeit auf eine Rückkehr der PayPal-Aktie spekuliert hatte, schrauben die Experten nun zurück. Am Dienstag folgte der nächste Tiefschlag.

Prognosen für PayPal-Aktie sinken

Noch im September 2024 lag der geschätzte, faire Wert für die Papiere von PayPal laut marketscreener.com im Schnitt bei gut 90 US-Dollar. Seitdem aber sind die Kursziele immer weiter zurückgenommen worden, trotz überzeugender Quartalszahlen Anfang November. Damals hatte eine Reihe von Analysten ihre Kaufempfehlung für die PayPal-Aktie zwar noch bestätigt, die Prognosen aber bereits gesenkt. So fiel das durchschnittliche Kursziel bis Anfang Dezember auf rund 77 US-Dollar.

  • Mittlerweile sind die Aussichten noch etwas trüber geworden
  • Gleich zwei Experten kassierten im Januar ihre Kaufempfehlungen
  • Ein Experte kürzte am Dienstag das Kursziel für PayPal zudem drastisch

Morgan Stanley kürzt Kursziel auf 66 Dollar

Es war die US-Bank Morgan Stanley, die ihre Einschätzung zur PayPal-Aktie geändert hat, sie stufte das Papier des Zahlungsdienstleisters von „Overweight“ auf „Equal-Weight“ und äußerte laut Medienberichten zugleich Bedenken hinsichtlich des langsamen Fortschritts beim US-Unternehmen. Das Kursziel senkte Analyst James Faucette um annähernd die Hälfte von 118 auf 66 US-Dollar. Das hat gerade noch gefehlt: Denn damit sieht er bei der PayPal-Aktie so gut wie kein Kurspotenzial mehr. Und er kann das auch begründen.

Faucette zeigte sich laut Der Aktionär skeptisch bezüglich des verlängerten Zeitrahmens für die Produktentwicklung und der Fortschritte bei wichtigen strategischen Initiativen wie der Verbesserung des Marken-Checkouts und der Expansion der PayPal-Tochter Venmo. „Der Experte zweifelte außerdem daran, dass PayPal die notwendigen Investitionen für bedeutende geschäftliche und technologische Verbesserungen in naher Zukunft tätigen kann“, heißt es. Er verliere das Vertrauen, dass das Unternehmen genug investieren könne, um in naher Zukunft sinnvolle Verbesserungen in seinem Geschäft zu erzielen.

Auch Oppenheimer stufte PayPal ab

Es war der nächste Tiefschlag für PayPal, erst in der vergangenen Woche äußerte das Bankhaus Oppenheimer seine Zweifel: Von den Zukunftsaussichten für die Papiere des Bezahldienstleisters sei man „nicht länger überzeugt“, merkte Analyst Dominick Gabriele an. Zugleich stufte er das Unternehmen von „Outperform“ auf „Market Perform“ herab.

So seien die Erlöse von Braintree, der aktuell wachstumsstärksten Sparte des US-Unternehmens, im vergangenen Jahr zwar um 32 Prozent geklettert, langfristig müsse man sich aber auf Wachstumsraten im Bereich von 20 bis 25 Prozent einstellen, zitierte Wallstreet Online den Experten. Von diesem Wachstum werde PayPal aber kaum profitieren, da hier weniger hohe Preise aufgerufen werden könnten, als im Geschäft mit der wesentlich bekannteren Kernmarke.

PayPal-Aktie 80 Prozent unter Höchststand

Das sind wahrlich keine Mut machenden Einschätzungen. Dabei ist die PayPal-Aktie längst nur noch ein Schatten ihrer selbst: Im Sommer 2021, es ist keine drei Jahre her, waren die Papiere in der Hochphase der Corona-Pandemie zeitweilig bei mehr als 300 US-Dollar gehandelt worden. Seitdem hat PayPal rund 80 Prozent an Börsenwert eingebüßt. Wenig tröstlich, dass die Papiere sich seit ihrem Tiefststand im Oktober bei rund 50 Dollar um immerhin 20 Prozent verbessern konnten.

PayPal Aktie Chart
Intraday
1W
3M
6M.
1J
5J
Max

Einen Rückfall auf dieses Kursniveau allerdings befürchten die wenigsten: Von 47 Analysten, die PayPal laut marketscreener.com aktuell beobachten, hat kein einziger die Aktie auf der Verkaufsliste.  Bei einem durchschnittlichen Kursziel von knapp 75 US-Dollar

  • empfehlen 18 zum Kauf der Papiere
  • acht würden immerhin aufstocken
  • 22 Analysten raten zum Halten

EPI soll PayPal in Europa Konkurrenz machen

Doch der Wind könnte für PayPal 2024 rauher werden, insbesondere in Europa. Denn noch in diesem Jahr soll die European Payments Initiative (EPI) starten, das erste paneuropäische Bezahlsystem. Mitte Dezember hatte die Bankeninitiative nach jahrelangen Bemühungen laut Medienberichten mit einem ersten Praxistest einen entscheidenden Schritt zur Einführung des Bezahlsystems getan: eine sekundenschnelle Echtzeitüberweisung von zehn Euro von einem Konto der Sparkasse Elbe-Elster auf eines der französischen Banque Populaire – Caisse d’Epargne (Groupe BPCE) mit Hilfe der Smartphone-App „Wero”.

EPI war 2020 von großen Euro-Banken unter anderem aus Deutschland, Frankreich und Spanien gegründet worden. Ziel sei es, dass Verbraucher mit der digitalen Geldbörse „Wero” nach und nach zum Beispiel in Onlineshops und an der Ladenkasse zahlen können, hieß es bei der Wirtschaftswoche. „Um der Kundschaft ein Konkurrenzangebot zu mächtigen US-Konzernen wie Paypal zu machen.“ Aktuell werde die Initiative von 16 Finanzdienstleistern getragen, darunter Deutsche Bank, DZ Bank und der DSGV. Daneben gehören Großbanken wie BNP Paribas und Société Générale aus Frankreich sowie ABN Amro und ING aus den Niederlanden zum Verbund.

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