PayPal-Aktie: Das soll es nicht gewesen sein!

Die Aktie von PayPal hat nach schwächeren Tagen wieder Boden gut gemacht. Die Analysten zeigten sich von den Quartalszahlen des US-Bezahldienstes positiv überrascht.

Auf einen Blick:
  • PayPal hat die Analystenmehrheit positiv überrascht
  • Gewinn und Umsatz stiegen im 4. Quartal 2022 beim US-Bezahldienst
  • Die überwiegende Mehrheit empfiehlt die PayPal-Aktie zum Kauf
  • Daran änderte auch der angekündigte Rücktritt von CEO Schulman nichts

Liebe Leserin, lieber Leser,

die Aktie von PayPal steht vor einer spannenden Woche: Werden die Papiere des US-Bezahldienstes die vorsichtige Aufwärtstendenz vom Freitag beibehalten können? In Europa ging es am Montag im frühen Handel zwar leicht zurück,  an der Nasdaq jedoch gelang der PayPal-Aktie vor dem Wochenende ein Plus von gut drei Prozent auf aktuell 80,80 US-Dollar. Damit steht auf Wochensicht zwar noch immer ein kleiner Abschlag, auf Monatssicht allerdings schob sie sich damit wieder ins Plus. Glaubt man der Analystenmehrheit, soll da mittelfristig noch was drauf kommen.

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Überzeugende Quartalszahlen, aber der Chef geht

Denn nachdem PayPal am Donnerstag nach Börsenschluss die Zahlen zum 4. Quartal 2022 vorgelegt hatte, war klar: Das US-Tech-Unternehmen hatte die Erwartungen der meisten Analysten übertroffen, muss sich aber einen neuen Chef suchen. Paypal-Chef Dan Schulman gibt zum Jahresende seinen Posten als CEO auf, er soll laut Medienberichten in den Verwaltungsrat wechseln. Ein Nachfolger stehe noch nicht fest, heißt es etwa beim Manager Magazin. Der Bezahldienst sei im 4. Quartal trotz Inflations- und Rezessionssorgen allerdings deutlich gewachsen.

Im vierten Quartal stiegen in der Tat die Erlöse im Jahresvergleich bei PayPal um rund sieben Prozent auf 7,4 Milliarden US-Dollar, der Nettogewinn legte demnach um 15 Prozent auf 921 Millionen Dollar zu. „Damit übertraf das Ergebnis die Erwartungen der Wall-Street-Experten“, heißt es in dem Bericht. „Auch die Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr überraschte positiv. Das kam bei Anlegern gut an, die Aktie machte nachbörslich einen Kurssprung um über fünf Prozent.“ Dass davon am Freitag immerhin gut drei Prozent übrig blieben, lag zweifellos auch an den institutionellen Analysten.

Optimistische Kursziele für PayPal-Aktie

In einer am Freitag veröffentlichten Studie behielt etwa Dominick Gabriele von Oppenheimer seine Kaufempfehlung für Paypal Holdings laut aktiencheck.de mit einem Kursziel von 90,00 US-Dollar bei – und damit rund 12 Prozent über dem aktuellen Kurs. Damit war er noch ausgesprochen vorsichtig. Auch Jeff Cantwell, Analyst von Wells Fargo Advisors, stuft die PayPal-Aktie nach den Quartalszahlen mit „overweight“ ein und erhöhte das Kursziel von 95 auf 97 Dollar.

  • Die Quartalsergebnisse des Unternehmens seien gemischt gewesen, würden aber einen positiven Eindruck machen
  • Wells Fargo sieht einen robusten EPS-Guide für 2024, der auch einen konservativen Ausblick für die Einnahmen einschließe

Gewinnschätzungen für 2024 angehoben

Noch zuversichtlicher zeigte sich laut Markets Insider die US-Bank JP Morgan. Für Analyst Tien-Tsin Huang boten die Ergebnisse aus dem 4. Quartal „den Bullen genug zu essen, während für die Bären etwas übrig blieb“. Er habe seine Schätzung für das Gewinnwachstum im Geschäftsjahr 2024 von 16 auf 20 Prozent angehoben, da er optimistisch sei, dass die Produktinitiativen bei PayPal Früchte tragen würden und sich der E-Commerce erhole, um ein zweistelliges Umsatzwachstum im Geschäftsjahr 2024 zu erreichen, wie es heißt.

Der Experte bewertet die PayPal-Aktie daher unverändert mit dem Votum „overweight“. In der Folge hob er das Kursziel für die PayPal-Aktie von 95 und 103 US-Dollar an. Das Kurspotenzial für die Papiere liegt für den JP Morgan-Analysten demnach bei knapp 30 Prozent. Das ist allerdings bei weitem nicht das höchste der Gefühle.

Nur einer empfiehlt Verkauf der PayPal-Aktie

James Faucette, Analyst von Morgan Stanley, behielt nicht nur seine Kaufempfehlung für PayPal nach Zahlen bei, er bestätigte sein Kursziel von sogar 133 US-Dollar – mehr als zwei Drittel über dem aktuellen Kursniveau. Am anderen Ende der Skala befindet sich Andrew Bauch, Analyst von SMBC Nikko Securities America, der ein Jahr 2024 erwartet, „das aus strategischer Sicht voraussichtlich anders als jedes andere in der Geschichte von PayPal sein wird“, wie er angesichts des bevorstehende CEO-Abschiedes schrieb. Der Analyst behielt seine Underperformance-Bewertung bei und senkte sein Kursziel sogar von 75 auf 70 Dollar.

Das mittlere Kursziel für die Papiere liegt laut marketscreener.com nach dem Quartalsbericht jedoch deutlich höher bei 105,44 US-Dollar. Besonders beeindruckend: Aus 49 Analysen liegt derzeit lediglich eine Verkaufsempfehlung vor, die durch SMBC Nikko Securities.

  • 22 Experten raten hingegen, die Aktie von PayPal zu kaufen
  • 13 würden den Bestand immerhin aufstocken
  • Ebenfalls 13 Experten geben eine Halte-Empfehlung

PayPal-CEO verspürte „keinen Druck“ durch Hedgefonds

An diesen positiven Einschätzungen ändert offenbar auch der Entschluss von CEO Dan Schulmann zu seinem Rücktritt nichts: Dieser hatte den Spitzenposten seit PayPals Abspaltung von der Online-Handelsplattform Ebay 2015 besetzt. Den Verdacht, dass sein Rückzug mit dem aktivistischen Investor Paul Singer in einem Zusammenhang stehen könnte, wies Schulman laut Manager Magazin aber zurück.

Im Sommer 2022 war Singer mit seinem Hedgefonds Elliott Management demnach bei PayPal eingestiegen. Elliott sei für sein Pochen auf hohe Renditen und seine Einmischung ins Management bekannt, heißt es in dem Bericht. In einem Interview mit CNBC am Donnerstag aber habe Schulman erklärt, keinen Druck von Elliott erfahren zu haben. Im Gegenteil habe der Fonds das Management von Paypal bei seiner Arbeit „unglaublich unterstützt“.

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