PayPal ist noch immer eine der beliebtesten Möglichkeiten, um online Rechnungen zu begleichen. Für Händler ist das aber nicht unbedingt günstiger und die Gebühren fallen in der Regel weitaus höher aus als etwa bei der Zahlung via Kreditkarte oder Banküberweisung. Der Lieferdienst Lieferando will die Gebühren nun offenbar an die Nutzer weiterreichen.
Übereinstimmenden Medienberichten zufolge gibt es seit Neuestem eine Gebühr von 0,29 Euro, welche bei der Zahlung via PayPal berechnet wird. Auch bei Apple Pay wird diese wohl erhoben. Gegenüber dem Portal „Golem.de“ bestätigte Lieferando diese Praxis. Von PayPal gab es dazu bisher noch keinen Kommentar.
Dürfen die das?
Die AGB von PayPal untersagen eine solche Praxis eigentlich. Allerdings haben die Händler hierzulande das Recht auf ihrer Seite. Im Jahr 2021 konnte sich Flixbus diesbezüglich bereits durchsetzen. Der BGH kam zu dem Schluss, dass bei PayPal und Konsorten zusätzliche Dienstleistungen erbracht würden und daher Gebühren zu rechtfertigen seien.
Sollte sich dieser Ansatz in der Breite durchsetzen, wäre das für PayPal eine echte Gefahr. Bei der einen oder anderen Bestellungen ein paar Cent mehr zu zahlen, um die Bequemlichkeit zu erhalten, das wird die Wenigsten stören. Sollte in Zukunft aber bei immer mehr Händlern eine entsprechende Gebühr erhoben werden, dürfte mancher Verbraucher doch zu einem Umdenken bewogen werden.
PayPal legt an der Börse zu
PayPal Aktie Chart
Die Sorge an den Märkten darüber hält sich aktuell in Grenzen. Am Freitag stand die hervorragende Stimmung im Tech-Sektor im Vordergrund, was die PayPal-Aktie um 2,9 Prozent bis auf 65,96 US-Dollar in die Höhe beförderte. Für Anleger besteht tatsächlich auch noch lange kein Grund zur Panik. Im Auge behalten sollte man aber wohl schon, wie die Händler sich weiter verhalten werden.
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