Das Jahr 2022 ging als das schlechteste Börsenjahr in die Unternehmensgeschichte von PayPal ein. Um über 60 Prozent brach die Aktie des weltbekannten Zahlungsdienstleisters ein. Doch seit Jahresbeginn konnte die PayPal-Aktie um rund acht Prozent zulegen. Ist sie nur mit dem Markt mitgeschwommen oder zeichnet sich eine Trendwende ab?
Das könnte gefährlich werden
Für eine Trendwende ist es möglicherweise noch zu früh. Derzeit fehlen noch die guten Nachrichten, die einen nachhaltigen Aufschwung der PayPal-Aktie rechtfertigen würden.
Vielmehr gibt es seit einigen Tagen News, die PayPal-Aktionäre wenig schmecken dürften. Laut Informationen des Wall Street Journals wollen einige US-Großbanken PayPal Konkurrenz machen. Angeblich planen die Bank of America, JPMorgan Chase, Wells Fargo und weitere große US-amerikanische Institute die Einführung eines mit Debit- und Kreditkarten verbundenen Digital Wallet, mit dem Konsumenten online einkaufen können. Auch die Kreditkartenriesen MasterCard und Visa sind bei dem Projekt mit an Bord.
PayPal Aktie Chart
Sollte aus diesem Projekt Realität werden, dürften über 150 Millionen Debit- und Kreditkarten an dem Dienst teilnehmen. Für PayPal könnte dies eine enorme Gefahr darstellen, weil mit einem Schlag ein enorm mächtiger Gegner auf dem Spielfeld der Zahlungsdienstleister entstünde.
Eine echte Cash-Cow
Trotzdem sollten Anleger nicht vergessen, dass PayPal über ein äußerst belastbares und lukratives Geschäftsmodell verfügt. Pro Jahr generiert das Unternehmen einen freien Cashflow in Höhe von vier bis fünf Milliarden US-Dollar. Bis 2024 soll der Free Cashflow sogar auf acht Milliarden Dollar ansteigen. Langfristig orientierte Anleger können die derzeit recht günstige Gelegenheit für einen Einstieg in die PayPal-Aktie nützen.