Der Software-Konzern Palantir ist einigermaßen umstritten und es gibt viele Stimmen, die vor einer Einführung der Software in hiesigen Behörden warnen. In Bayern will die Polizei dennoch die Technologie nutzen und momentan beschäftigt sich der dortige Landrat mit dem Thema. Ob und wie es weitergeht, steht noch in den Sternen.
Wie der „Bayrische Rundfunk“ berichtet, sind aber bereits Lizenzzahlungen in Millionenhöhe an Palantir geflossen, und die Kosten werden wohl noch weiter steigen. Allein für 2022 wurden demnach 3,2 Millionen Euro an Lizenzgebühren gezahlt, auch wenn die Software noch gar nicht im Einsatz war.
Palantir gewinnt in jedem Fall
Ob Palantir-Software bei der Polizei in Bayern zum Einsatz kommt oder nicht, Palantir wird wohl in jedem Fall als strahlender Sieger vom Platz gehen. Setzt die Behörde sich durch, werden über die nächsten Jahre weitere satte Lizenzgebühren fällig. Kommt es hingegen zu einem vorzeitigen Ende, wird der Software-Konzern ebenfalls kassieren.
In einem solchen Fall könnte die bayrische Polizei zwar vom Vertrag zurücktreten, müsste aber bis zu 25 Millionen Euro als Ausgleichszahlung für die vereinbarte Laufzeit von fünf Jahren berappen. Verhindern ließe sich dies nur, wenn in der Software schwere Sicherheitsmängel gefunden werden können.
Die Palantir-Aktie zeigt sich wieder freundlicher
Palantir Aktie Chart
An der Börse sorgt das Ganze nicht unbedingt für Freudensprünge bei den Aktionären. Es steht der Erholung der Palantir-Aktie aber auch nicht im Wege. Das Papier zeigt sich gewohnt schwankungsfreudig, konnte seit Jahresbeginn aber um 26,1 Prozent zulegen und vergangene Tiefststände im Chart damit hinter sich lassen. Auch wenn die Software von Palantir umstritten ist, so dürfte die Nachfrage in den kommenden Jahren weiter steigen und da ergeben sich für Anleger durchaus Chancen. Ob ein Investment moralisch vertretbar ist oder nicht, das mag jeder selbst mit seinem Gewisse ausmachen.