Orpea-Aktie: Unerwünscht!

Orpea bereitet sich auf die Eröffnung eines Altenheims in Luxemburg fort, was aber auf wenig Begeisterung stößt.

Auf einen Blick:
  • Bereits Ende November soll das Erste Orpea-Altenheim in Luxemburg eröffnen.
  • Derweil wird das Unternehmen noch immer von schweren Vorwürfen belastet.
  • Die Begeisterung in der Bevölkerung hält sich entsprechend in Grenzen.
  • Auch die Aktionäre bleiben weiter auf Abstand.

Ende November will die mehr als angeschlagene Orpea in Merl in Luxemburg ein neues Altenheim und das erste des Konzerns in dem kleinen Land eröffnen. Im Vorfeld regt sich Widerstand gegen das Vorhaben, unter anderem von der Gewerkschaft OGBL. Jene erinnert an die schweren Vorwürfe, mit denen sich das Unternehmen seit Beginn des Jahres herumschlagen muss.

Der Journalist Victor Castanet veröffentlichte da ein Buch mit dem Titel „Les fossoyeurs“ („Die Totengräber“), welches über massive Misshandlungen in Einrichtungen von Orpea in Frankreich berichtet. Der Betreiber selbst spricht zwar davon, die verantwortlichen Mitarbeiter bereits entlassen und die Unstimmigkeiten abgestellt zu haben. So ganz scheint das aber längst nicht jeder zu glauben.

Ist der Ruf erst ruiniert

In Luxemburg scheint sich in jedem Fall niemand um ein neues Altenheim des französischen Unternehmens zu reißen. In den sozialen Medien wird schon gemunkelt, dass das Ganze nur aufgrund dezenter Aufwendungen in Richtung der Politik genehmigt wurde. An derartig vorwurfsvollen Spekulationen soll sich hier aber nicht beteiligt werden.

Derweil steht Orpea seit den Vorwürfen auch vor einem massiven Schuldenberg und es steht ein wenig in den Sternen, ob der in Zukunft noch einmal abgetragen werden kann. Das Interesse der Anleger an der Orpea-Aktie ist entsprechend schon längst am Nullpunkt angelangt.

Die Orpea-Aktie im freien Fall

Orpea Aktie Chart
Intraday
1W
3M
6M.
1J
5J
Max

Als das eingangs erwähnte Buch im Januar erschien, purzelte die Orpea-Aktie bereits schlagartig um über 60 Prozent in die Tiefe. Seither hat sich im Chart nichts verbessert. Im Gegenteil, es ging noch weiter in Richtung Süden und aktuell blicken die Anteilseigner auf einen Wertverlust von knapp 91 Prozent (!) seit Jahresbeginn. Hier von einem Absturz zu sprechen, wird der Lage nicht gerecht und Besserung ist nach wie vor nicht in Sicht.

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