Orpea-Aktie: Ist der Ruf erst mal ruiniert…

Die Orpea-Aktie hat wegen des Skandals um veruntreute Gelder und mangelhafte Versorgung von Bewohnern in Seniorenheimen einen Großteil ihres Wertes verloren.

Auf einen Blick:
  • Orpea-Aktie hat seit Jahresbeginn mehr als 92 Prozent verloren
  • Skandal um veruntreute öffentliche Gelder und Versorgung von Senioren
  • Unternehmen hat sich neu aufgestellt und wagt einen Neuanfang

Die Orpea-Aktie hat wahrlich ein desaströses Jahr hinter sich. Zum jetzigen Zeitpunkt belaufen sich die Kursverluste auf über 92 Prozent. Bei Orpea handelt es sich um ein französisches Unternehmen, das einer der größten kommerzielle Betreiber von Pflege- und Altenheimen in Europa ist. Das Unternehmen unterhält 1156 Einrichtungen mit über 90 Tausend Betten in 23 Ländern in Europa, Lateinamerika und Asien.

So weit, so gut. Ins Wanken geriet die bis dato heile Welt, als die französische Tageszeitung Le Monde Auszüge aus dem Buch „Die Totengräber“ des französischen Journalisten Victor Castanet veröffentlichte. In dem Buch, das am 26. Januar im Handel erschien, wird die mangelhafte Behandlung der Bewohner in einem Seniorenheim in einem Pariser Vorort angeprangert.

Orpea-Aktie im freien Fall

Obwohl sich die Vorwürfe in dem Buch nur auf eines der über 1.000 Einrichtungen von Orpea beziehen, ist der Schaden, der dem Unternehmen hierdurch entstanden ist, enorm. In einer ersten Reaktion brach die Aktie um gut 16 Prozent ein, ehe der Handel für einige Tage gestoppt wurde. Bei Wiederaufnahme des Handels gingen die Verkäufe munter weiter. Mittlerweile wurden große Teile des Börsenwertes vernichtet.

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Hintergrund ist, dass die erhobenen Vorwürfe durch eine Untersuchungskommission der französischen Regierung in weiten Teilen bestätigt wurden. Im Untersuchungsbericht wiesen die Autoren auf „erhebliche Funktionsstörungen in der Organisation der Gruppe hin“, die zulasten der Versorgung der Bewohner in den Einrichtungen von Orpea gingen. Beim Thema Ernährung sei nicht sichergestellt, ob die Bedürfnisse der Bewohner erfüllt werden.

Öffentliche Gelder wurden veruntreut

Des Weiteren wurden in der Buchhaltung „mutmaßlich regelwidrige Praktiken“ festgestellt, unter anderem in Bezug auf die Verwendung von öffentlichen Geldern. Das Unternehmen wies die pauschalen Anschuldigungen zurück und wollte kein systematisches Fehlverhalten eingestehen. Daraufhin wurde die Staatsanwaltschaft mit der Angelegenheit betraut.

Orpea wagt den Neuanfang

Inzwischen gibt es bei Orpea einen neuen Vorstandsvorsitzenden in Laurent Guillot. Das Unternehmen hat einen Plan entwickelt sich neu aufzustellen, nachdem auch die Finanzen in Schieflage geraten sind und die Schulden aus dem Ruder laufen. Außerdem hat man entschieden die veruntreuten Gelder zurückzahlen. Ob die Neuformierung gelingt, muss die Zeit zeigen. Und auch, wie es für die Aktie weitergeht.

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