Oracle hat den Umsatz im 2. Quartal bei konstanten Währungen um 25% auf 12,3 Mrd. Dollar gesteigert. Die Übernahme von Cerner trug mit 1,5 Mrd. Dollar zum Umsatz bei. Die Ertragslage war mit einem Gewinn von 1,7 Mrd. Dollar deutlich verbessert. Im Vorjahr stand ein Verlust von 1,2 Mrd. Dollar zu Buche. Sinkende Sonderaufwendungen waren hierfür der Grund. Vor Sonderaufwendungen meldete Oracle einen Gewinn von 3,3 Mrd. Dollar, was einem Rückgang von 2% entsprach. Vor diesem Hintergrund konnten die Zahlen nicht überzeugen.
Schwierige Zeiten für Oracle
Zudem sind in dem bereinigten Ergebnis die Aufwendungen für Aktienoptionen von 0,9 Mrd. Dollar ausgeklammert. Diese sollten aufgrund des Verwässerungseffektes durch eine steigende Aktienanzahl bzw. sinkende Ergebnisse pro Aktie als Aufwand angesehen werden. Die Bilanz wurde durch die Übernahme von Cerner in Mitleidenschaft gezogen. Per Ende November war Oracle bilanziell um 3,8 Mrd. Dollar überschuldet. Angesichts des starken Halbjahres-Cashflows von 7,2 Mrd. Dollar und der geringen Konjunkturanfälligkeit erscheint das Risiko noch vertretbar.
Hoch bewertet?
Die Rating-Agentur S&P hat sich gnädig gezeigt und das Rating mit BBB in einem zufriedenstellenden Bereich belassen und den Ausblick sogar auf stabil (zuvor negativ) angehoben. Der Grund war nicht zuletzt Oracles Bekundung, Aktienrückkäufe zurück- zustellen, bis die Verschuldung auf ein mittleres Niveau gesunken ist. Oracle erscheint mit einem KCV von knapp 13 moderat bewertet. Angesichts der gestiegenen Sachinvestitionen sowie des geplanten Schuldenabbaus ist der frei verfügbare Cashflow jedoch eingeschränkt, was den Kursausblick trübt.
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