Die kürzlich veröffentlichten Quartalszahlen von Oracle haben eine deutlich negative Reaktion ausgelöst. Die Oracle-Aktie verzeichnet an den deutschen Börsen aktuell einen Rückgang von rund 12 Prozent.
Umsatz zieht deutlich an – doch hinter Erwartungen!
Im 1. Geschäftsquartal konnte Oracle einen Cloud-Umsatzanstieg von 30 Prozent auf 4,6 Milliarden Dollar verzeichnen. Allerdings deutet diese Zahl auf eine Verlangsamung gegenüber dem vorherigen Quartal hin, in dem ein Wachstum von über 50 Prozent erzielt wurde. Das kam offenbar nicht gut bei den Anlegern an. Insgesamt betrachtet stiegen die Erlöse von Oracle im 1. Quartal um 9 Prozent auf 12,45 Milliarden Dollar, was den durchschnittlichen Erwartungen der Analysten entsprach.
Zu hohe Erwartungen?
Oracle hat sich zuletzt weiterführend auf die Datenbanken-Software spezialisiert und erweitert derzeit sein Geschäft mit Cloud-Infrastruktur, angetrieben durch die steigende Nachfrage nach Anwendungen mit künstlicher Intelligenz. Analysten sind jedoch uneins über die jüngsten Quartalszahlen. Teilweise sprechen diese sogar von einer Überreaktion.
UBS-Analyst Karl Keirstead schrieb in seiner Studie, dass die meisten Kennziffern den Erwartungen der Analysten entsprechen würden. Allerdings liege der Umsatzausblick für das 2. Geschäftsquartal unter seinen Erwartungen. Insgesamt habe der Konzern die jüngst positive Stimmung nicht gerechtfertigt. UBS hat daher das Kursziel für die Oracle-Aktie nach den Quartalszahlen von 140 auf 135 Dollar gesenkt, aber die Einstufung auf „Buy“ belassen.
Jefferies-Analyst Brent Thill ist hingegen zuversichtlicher gestimmt und weist darauf hin, dass die Dynamik im Cloud-Geschäft weiter anziehen sollte. Angesichts des Bewertungsrückstands im Vergleich zu Konkurrenten wie Microsoft sieht er noch Luft nach oben für die Oracle-Aktie und belässt sein Kursziel bei 145 Dollar und die Einstufung bei „Buy“.
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