Am 4. Juni notierte die Omv-Aktie ex Dividende und drückte den österreichischen Leitindex ATX für einen Tag ins Minus. Händler verweisen jedoch darauf, dass der Kursverlust fast exakt dem der ausgeschütteten 3,05 Euro je Aktie entspricht – fundamental hat sich also nichts verändert.
Kumuliert inkl. Sonderdividende haben die Anleger 4,75 Euro pro Anteil erhalten – eine Rendite von über 10 Prozent. Vielmehr zeigt der Kursverlauf, dass die OMV-Aktie wegen des hohen Öl- und Gasanteils traditionell dividendenlastig gehandelt wird. Sobald der Abschlag verarbeitet ist, rückt wieder der strategische Umbau der Gesellschaft in den Vordergrund. Insgesamt steht im heutigen Handel ein satter Abschlag von 11 Prozent auf der Kurstafel.
Omv Aktie Chart
OMV-Aktie: Verkauf von Ghasha-Anteilen stärkt die Kasse!
Ende Mai meldete OMV den Verkauf eines Fünf-Prozent-Pakets an der Ghasha-Gaskonzession in Abu Dhabi an den russischen Partner Lukoil. Der Preis liegt bei 594 Millionen Dollar und entspricht dem 7,5-Fachen des Buchwerts. Das frische Kapital fließt in den Schuldenabbau und in neue Energielösungen, während OMV mit den verbleibenden 10 Prozent weiterhin an einem Gasfeld partizipiert, dessen Spitzenförderung für das Ende des Jahrzehnts erwartet wird.
Analysten bewerten die Transaktion positiv, weil sie die Nettoverschuldung der OMV-Aktie auf unter 1,0 Mal das Betriebsergebnis drücken könnte – ein Polster, das in Zeiten volatiler Ölpreise Stabilität verleiht.
Grüner Wasserstoff als zweites Standbein!
Langfristig will der Konzern seine fossile Abhängigkeit reduzieren. Dazu plant OMV im niederösterreichischen Bruck an der Leitha eine Elektrolyseanlage mit 140 Megawatt Leistung. Nach Erteilung der Beihilfen könnte der Bau Mitte 2025 starten; ab 2027 sollen jährlich bis zu 23.000 Tonnen grüner Wasserstoff produziert werden. Das Projekt wäre eines der größten seiner Art in der Europäischen Union und verschafft der OMV-Aktie ein glaubwürdiges Dekarbonisierungsnarrativ.
Zusammen mit dem Ghasha-Erlös und den hohen Cashflows aus dem Downstream-Geschäft verfügt das Unternehmen über ausreichend Mittel, um die Investition aus eigener Kraft zu stemmen. Beobachter sehen daher gute Chancen, dass das Kurs-Gewinn-Verhältnis der OMV-Aktie, derzeit bei knapp 8, mittelfristig in Richtung der europäischen Energie-Konkurrenten aufholt.
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