Die Omv-Aktie hat seit dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine derzeit fast 22 Prozent ihres Wertes verloren. Die Aktie ist einer der größten Verlierer des bewaffneten Konflikts zwischen Russland und der Ukraine. In den vergangenen Monaten konnte die Aktie die Anleger noch mit einem soliden Wachstum überzeugen.
Vor der Eskalation lag der Zuwachs der Aktie auf Jahressicht bei fast 50 Prozent. Das meiste davon hat sich nun in Luft aufgelöst. Als Folge des Einmarsches in der Ukraine hat der österreichische Öl- und Gaskonzern OMV sein Russland-Engagement überprüft und wird dort nicht mehr investieren bzw. es als Schwerpunktregion betrachten.
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Omv?
Der Stand der Dinge
Zum einen gehört Omv zu den internationalen Energieunternehmen, die am Bau der Nord Stream 2-Pipeline beteiligt sind. Die Pipeline, die Russland direkt mit Deutschland verbindet, ist eine der größten Investitionen des Unternehmens. Dementsprechend hat Omv das Megaprojekt mit einer Summe von rund 730 Millionen Euro mitfinanziert. Dieses Geld könnte nun möglicherweise komplett verloren sein. Die Tatsache, dass die Inbetriebnahme der Pipeline abgesagt oder zumindest nicht in naher Zukunft oder überhaupt nicht absehbar ist, stellt für das Unternehmen ein großes Problem dar. Es ist sehr wahrscheinlich, dass der gesamte Betrag abgeschrieben werden muss.
Zum anderen ist Omv an einem Gasfeld in Russland beteiligt. Das Unternehmen will sich nun von dieser Beteiligung distanzieren. Erst kürzlich hatte das Unternehmen erklärt, dass es seine Pläne für den Einstieg in das sibirische Achimov-Gasfeldprojekt, das noch bis 2025 eine Option ist, nicht aufgegeben hat. Insgesamt rechnet der österreichische Öl- und Gaskonzern mit einer Abschreibung von bis zu 1,5 Milliarden Euro.
Kaufen, halten oder verkaufen – Ihre Omv-Analyse vom 29.05. liefert die Antwort:
Wie wird sich Omv jetzt weiter entwickeln? Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Anleger lieber verkaufen? Die Antworten auf diese Fragen und warum Sie jetzt handeln müssen, erfahren Sie in der aktuellen Omv-Analyse.