Das Jahr 2021 ist Geschichte und wird bei Anlegern als ein sehr volatiles Börsenjahr in Erinnerung bleiben. Die starken Korrekturen haben aber nicht nur an den Aktienmärkten für viel Wirbel gesorgt, sondern auch an den Rohstoffmärkten heftige Kurskapriolen erzeugt. Starken Kursschwankungen war dabei auch der Ölpreis ausgesetzt.
Im ersten Quartal waren die beiden auf dem Weltmarkt dominierenden Rohölsorten Brent und Western Texas Intermediate (WTI) noch kräftig angestiegen. Während einige Experten einen Durchmarsch auf neue Rekordstände prophezeiten, kam es im März zu einer ersten ausgedehnten Korrektur und zum Rücklauf zur 50-Tage-Linie (EMA50). Auf diesem Niveau stabilisierten sich Brent und WTI und vollzogen daraufhin einen weiteren Anstieg. Die Hochs im Juni reichten aber nicht ganz an die Höchststände von Anfang März heran.
Restriktive Geldpolitik und Corona-Ausbrüche belasten
Der geldpolitische Schwenk und der restriktive Kurs der Zentralbanken – allen voran der US-Notenbank Fed – löste am Markt große Sorgen vor einem wirtschaftlichen Abschwung und dem Abgleiten in eine Rezession aus, was die Ölpreise belastete. Für zusätzlichen Gegenwind sorgten die wiederkehrenden Corona-Ausbrüche in China, die die chinesische Wirtschaft ausbremsten.
So vollzogen die Ölpreise von Mitte Juni bis Ende September eine langwierige Korrekturbewegung. Im August kam es sowohl bei der Nordseesorte Brent als auch beim US-Pendant WTI zum Abschluss einer Doppeltopformation, was den Verkaufsdruck weiter erhöhte. So erreichte der Preis für ein Barrel (159 Liter) Brent am 26. September ein neues Verlaufstief bei 83,71 Dollar. Für WTI ging es mit 76,28 Dollar sogar noch weiter gen Süden.