Liebe Leser,
für Shell scheint sich das Geschäft mit Öl im Irak nicht mehr zu rentieren. Als Reaktion darauf verkaufte der niederländisch-britische seine Anteile am West Qurna 1 Ölfeld an die japanische Itochu Corp und zog sich aus dem irakischen Ölmarkt zurück.
Warum verkündet Chevron am Tag darauf seine Rückkehr in den Irak?
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Die Konflikte zwischen der Autonomen Region Kurdistan und der Zentralregierung in Bagdad haben sich in letzter Zeit wieder beruhigt. Die kurdischen Truppen hatten die Ölfelder um Kirkuk 2014 besetzt und bis vergangenen Oktober gehalten. Nach einem Unabhängigkeitsreferendum letztes Jahr schickte Bagdad jedoch im Oktober das Militär und übernahm wieder die Kontrolle über die strategisch wichtigen Felder im Norden des Landes. Nach kurzen Produktionsausfällen funktioniert der Export über eine Pipeline Richtung Türkei nun wieder zuverlässig.
Chevron könnte das operative Geschäft übernehmen und so kurdisches Öl unter der Kontrolle der Zentralregierung in Bagdad gegen einen Finanzausgleich für die Kurdenregion fördern. Chevron hält die Förderrechte für die Region seit 2012 und wird nun erstmal von ihnen Gebrauch machen.
Shells Fokus aber hat sich verschoben. Zwar kann man im Irak mit am günstigsten Öl fördern, jedoch erhalten die Förderer von der Regierung nur eine fixe Gebühr pro Barrel. Addiert man nun die politische Instabilität und die Sicherheitslage hinzu, geht die Rechnung für Shell nicht mehr auf. Dass Shell sich zurückzieht, liegt aber vor allem an der Fusion mit der britischen BG Group. Die Fusion machte Shell zu einem der größten Exporteure für LNG. Daher wird Shell weiterhin Gas im Irak fördern und sich dort Marktanteile sichern.
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