Die Ökoworld-Aktie bereitete ihren Inhabern im laufenden Jahr nur wenig Freude. Die meiste Zeit erntete das Papier eher wenig Aufmerksamkeit, da klassischerweise die Fonds des Unternehmens im Vordergrund stehen. Für einen recht deutlichen Kursrutsch sorgte allerdings im Frühjahr eine umstrittene Ankündigung des damaligen Chefs und Gründers Alfred Platow.
Jener wollte die Bußgelder für Aktivisten der „Letzten Generation“ übernehmen, welche mit ihren diversen Klebeaktionen viel Unmut in der Bevölkerung ernteten. Über Sinn und Unsinn der Proteste soll an dieser Stelle nicht diskutiert werden. Auf der Hand liegt aber, dass die Anleger eine Verwendung von Firmenkapital für derartige Zwecke kaum gutheißen können.
Die Ökoworld-Aktie im Tal der Tränen
Es dauerte nicht lange, bis Platow zurückruderte und im August trennte sich das Unternehmen von seinem Gründer. Offiziell war dabei die Rede von einem Generationenwechsel und Unstimmigkeiten mit Blick auf die weitere Entwicklung. Für ein Aufatmen an der Börse hat das Ganze aber bisher leider nicht gesorgt.
Okoworld Aktie Chart
Stattdessen rutschte die Ökoworld-Aktie zuletzt immer schneller in die Tiefe und schaffte es am Freitagmorgen nur noch auf einen Kurs von 27,30 Euro. Das sind 27,4 Prozent weniger als zu Jahresbeginn und auch in den schwierigen Zeiten im Frühjahr kam der Chart nicht einmal in die Näher solcher Kursstände.
Keine gute Zeit
Zurückzuführen ist die anhaltende Schwäche allerdings nicht auf neuerliche Skandale. Stattdessen bekommt die Ökoworld-Aktie ein allgemein schwindendes Interesse der Börsianer an Aktien aus dem Bereich der Erneuerbaren Energien zu spüren. Hohe Zinsen und die Aussicht auf eine langanhaltende Phase mit eben solchen treiben die Anleger zu Titeln, die weniger von hohen Kapitalkosten geplagt werden. Ob und wann sich daran etwas ändern mag, ist derzeit noch nicht abzusehen.
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