Auf dem Heimatmarkt in Schweden hat Oatly mit dem Oatgurt bereits eine rein pflanzliche Joghurt-Alternative etabliert. Das Produkt wird nun auch seinen weg nach Deutschland finden, wie das Unternehmen kürzlich ankündigte. In mehreren Geschmacksrichtungen soll das Ganze demnächst unter anderem bei Rewe, Edeka und Kaufland zu haben sein.
Damit hat Oatly die größten Supermarktketten des Landes abgedeckt. Selbstbewusst sprechen die Verantwortlichen davon, dass sich mit dem Oatgurt pflanzliche Alternativen „easy und genussvoll“ in den Alltag integrieren ließen. Auf Seiten der Anleger herrscht allerdings keinerlei Euphorie.
Die Oatly-Aktie knickt ein
Stattdessen musste die Oatly-Aktie am Freitag Kursverluste von 6,6 Prozent hinnehmen, was das Papier ein gutes Stück weiter von der magischen 1-Euro-Marke entfernte. Nur noch 0,90 Euro stehen zum Wochenende auf dem Ticker. Immerhin konnte an den US-Märkten noch die 1-Dollar-Marke verteidigt werden, dies allerdings auch nur mit etwas Hängen und Würgen.
Oatly Aktie Chart
Verantwortlich für den kleinen Knick im Chart dürften vordergründig Gewinnmitnahmen sein. Die Märkte standen vor dem Wochenende insgesamt spürbar unter Druck. Dass HelloFresh für eine geballte Enttäuschung sorgte und die Kurse dort in den freien Fall übergingen, hilft Oatly nicht eben weiter. Zwar haben die beiden Unternehmen nicht direkt etwas miteinander zu tun, doch sie bedienen beide die Lebensmittelbranche.
Preisbewusste Verbraucher
Es mehren sich immer mehr die Anzeichen dafür, dass die Verbraucher bei Kosten für Lebensmittel genauer hinsehen. Dieser Trend könnte sich noch eine ganze Weile fortsetzen, selbst wenn die Zinsen zur Jahresmitte sinken sollten und die Konjunktur wieder Rückenwind bekäme. Da Oatly tendenziell höhere Preisregionen beackert und es für die meisten Produkte günstigere Alternativen gibt, ist die Zurückhaltung der Aktionäre nicht unbegründet.
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