Liebe Leserin, lieber Leser,
ja, ich gebe es zu: Auch ich habe meinen Konsum an tierischen Produkten in den vergangenen Jahren deutlich reduziert. Und ich nutze auch sehr oft pflanzliche Alternativen zur Kuhmilch. Dennoch sehe ich viele Entwicklungen auf diesem Markt recht skeptisch. Oatly ist ein Beispiel dafür. Gute Absichten, aber hier läuft Einiges schief.
Oatly: Milchersatz aus Hafer
Oatly wurde bereits in den 1990ern in Schweden gegründet. Das Unternehmen hatte es sich zum Ziel gesetzt, eine gut verträgliche Alternative auf Haferbasis zur Kuhmilch anzubieten. Seit 2018 sind die Produkte auch in Deutschland in großer Verbreitung erhältlich. Hafer als Grundstoff ist eine sehr gute Wahl. Viele Konkurrenten setzen auf Soja. Allerdings vertragen viele Menschen Soja nicht. Bei Hafer gibt es deutlich weniger Problem in dieser Hinsicht.
Qualität der Produkte: Sehr gut
Man findet wenige Stimmen, die an der Qualität der Oatly Produkte Kritik üben. Das Unternehmen stellt offensichtlich gute Alternativen zu Kuhmilch und deren Zubereitungen her. Aber es gibt ein Problem und das wird täglich größer.
Die Konkurrenz schläft niemals
Oatly war „gefühlt“ anfänglich der einzige Anbieter mit qualitativ hochwertigen Produkten. Mittlerweile füllen sich die Supermarkt-Regale mit vergleichbarer Pflanzenmilch zu häufig deutlich niedrigeren Verkaufspreisen. Der Markt für Alternativen zu tierischer Milch boomt. Das bringt Nachahmer auf den Plan, die das Geschäftsmodell von Oatly „abkupfern“ und beim Kunden über den niedrigeren Preis punkten. Ein von mir sehr geschätzter, leider bereits verstorbener, Kollege hätte bei Oatly den fehlenden „Burggraben“ bemängelt. Denn Hafermilch ist an sich ein einfach herzustellendes Produkt. Fast jeder kann das Geschäftsmodell kopieren. Es steht zu befürchten, dass Oatly gerade in Zeiten generell steigender Lebensmittelkosten seine bislang recht hohen Preise im Regal nicht weiter durchsetzen kann. Die Marge wird sinken. Das sind weiterhin keine guten Nachrichten für die Oatly-Aktie.
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