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Nvidia & Quanten: Der neue Supercomputer ein Gamechanger?

Nvidia baut mit Japan den größten Quantenforschungs-Supercomputer der Welt. Was ABCI-Q bedeutet – und warum das der nächste Mega-Markt ist.

Auf einen Blick:
  • Nvidia liefert mit 2.020 H100-GPUs die Basis für den weltweit größten Quantenforschungscomputer.
  • ABCI-Q kombiniert drei Quantenprozessor-Typen mit klassischer KI-Beschleunigung.
  • CUDA-Q als neue Software-Plattform soll hybride KI-Quanten-Anwendungen ermöglichen.
  • Nvidia verhandelt über Einstieg bei Quantum-Start-up PsiQuantum
  • Strategischer Wandel: Nvidia will bei Quantenhardware mitspielen

Nvidia ist bekannt als das Kraftwerk hinter dem KI-Boom. Mit seinen GPUs dominiert das US-Unternehmen nicht nur Rechenzentren und Trainingscluster, sondern nun auch den nächsten großen Technologiesprung: Quantencomputing. Die neue Meldung aus Taiwan klingt wie Science-Fiction – ist aber Realität.

Ein neuer Supercomputer für das Quantenzeitalter

Im Rahmen der Computex 2025 kündigte Nvidia den Start von „ABCI-Q“ an – dem weltweit größten Forschungssupercomputer für Quantenanwendungen. Das System wurde vom japanischen Forschungsinstitut AIST aufgebaut und kombiniert 2.020 H100-GPUs von Nvidia mit einem neuartigen Quanten-Netzwerk, das auf der Quantum-2-InfiniBand-Technologie basiert. Ziel: die Verbindung von Quantenhardware mit klassischen KI-Systemen.

CUDA-Q: Der Schlüssel zur hybriden Zukunft

Um diese Mammutaufgabe zu bewältigen, hat Nvidia auch die passende Software parat. Die offene Plattform CUDA-Q orchestriert klassische und Quantenprozesse und soll es Forschern ermöglichen, neue Anwendungen in Bereichen wie Gesundheitswesen, Energie oder Finanzwesen zu entwickeln. Damit positioniert sich Nvidia als Enabler für eine völlig neue Art des Rechnens – mit potenziell exponentiellem Fortschritt.

Mehr als ein Prestigeprojekt: Drei Quantenprozessoren vereint

Ein Detail sticht besonders hervor: ABCI-Q verknüpft gleich drei unterschiedliche Quantenprozessoren – von Fujitsu (Supraleiter), QuEra (neutrale Atome) und OptQC (Photonik). Diese Vielfalt erlaubt es Forschern, verschiedene Qubit-Technologien parallel zu testen und deren Stärken gezielt zu nutzen. Nvidia bringt mit seinen GPUs die Rechenpower, um die komplexen Abläufe zu simulieren, zu analysieren und zu beschleunigen.

Nvidia Aktie Chart

Ein Schritt Richtung kommerzielle Quantenreife

Die Erwartungen sind hoch – und Nvidia liefert. Zwar sind praktisch nutzbare Quantencomputer noch Jahre entfernt, doch ABCI-Q gilt als „Sprungbrett-System“, das bereits reale Fortschritte in Richtung Anwendungsreife ermöglichen soll. Die Kombination aus KI-Expertise, Marktmacht und Software-Know-how verschafft Nvidia einen klaren Vorteil gegenüber anderen Playern.

Photonen statt Bits: Wer ist PsiQuantum?

Laut einem Bericht von The Information verhandelt Nvidia derzeit zudem über eine Beteiligung an PsiQuantum, einem vielversprechenden Start-up mit Sitz im Silicon Valley. Das Unternehmen entwickelt quantenbasierte Rechenmaschinen, setzt dabei aber auf einen ungewöhnlichen Ansatz: Es nutzt Photonen als Qubits – also Lichtteilchen statt supraleitender Schaltkreise oder Ionenfallen.

Der große Vorteil: PsiQuantum kann mit bestehender Halbleitertechnik fertigen und muss keine exotischen Materialien einsetzen. Das senkt die Einstiegshürden – und macht das Geschäftsmodell für Nvidia besonders interessant.

Die neue Finanzierungsrunde von PsiQuantum soll laut Insidern mindestens 750 Millionen US-Dollar einspielen. Sie wird von BlackRock angeführt und bewertet das Unternehmen mit 6 Milliarden US-Dollar vor dem Investment. Für Nvidia wäre das der erste direkte Einstieg in die physische Quantenhardware – und damit ein echter Strategiewechsel.

Von der Theorie zur Praxis: Nvidia tastet sich vor

Bisher hatte sich Nvidia beim Thema Quanten eher vorsichtig gezeigt. Zwar entwickelt das Unternehmen Softwarelösungen und Simulationsumgebungen, die Quantenprozesse mit klassischer Hardware nachbilden – aber direkte Investments in Hardware-Firmen blieben aus.

Das ändert sich jetzt. Bereits im März hatte CEO Jensen Huang angekündigt, ein eigenes Quantum-Research-Zentrum in Boston zu eröffnen – mit Partnern wie Harvard und MIT. Auch hier zeigte sich: Nvidia will bei der Grundlagenarbeit mitmischen. Dass der Konzern nun mit PsiQuantum einen weiteren Schritt geht, zeigt, wie ernst es ihm ist.

Warum Nvidia jetzt einsteigen will

Die Beweggründe liegen auf der Hand: Quantum Computing könnte langfristig alles verändern, von der Pharmaforschung über Kryptografie bis zur Materialwissenschaft. Auch im KI-Sektor, Nvidias Kerndisziplin, könnten Quantenprozessoren neue Maßstäbe setzen – etwa bei der Lösung hochkomplexer Optimierungsprobleme.

Noch steckt die Technologie in den Kinderschuhen. Quantencomputer für den breiten Markt, die klassische Systeme übertreffen, sind nach jetzigem Kenntnisstand frühestens in den 2030ern zu erwarten. Doch Nvidia ist bekannt dafür, Trends früh zu erkennen – und strategisch zu besetzen. Der Einstieg bei PsiQuantum und die Entwicklung eigener Superrechner könnte sich später als genauso klug erweisen wie die frühe Fokussierung auf KI-Chips vor zehn Jahren.

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