Noch hat Nvidia den Markt rund um KI-Hardware fest im Griff. Die Konkurrenz hat zwar ebenfalls einige Produkte an den Start gebracht. Doch mit den besten Chips von Nvidia kann niemand mithalten. Genau das soll sich aber ändern, und das vielleicht noch im Laufe dieses Jahres.
Bereits im vergangenen Jahr kündigte Microsoft an, mit dem Maia 100 einen eigenen KI-Chip zu entwickeln, der noch 2024 das Licht der Welt erblicken soll. Kürzlich legte nun Intel nach und sprach über den Gaudi 3, welcher den H100 von Nvidia vielleicht übertrumpfen könnte. Alphabet hingegen stellt stromsparende Chips für die Cloud in Aussicht.
Nvidia: Es wird ernst
Bisher ist noch nicht abzusehen, wie erfolgreich derartige Produkte sein werden. Doch es wird immer deutlicher, dass Nvidia sich auf seinen Lorbeeren nicht ausruhen kann. Gerade aufgrund der schwindelerregend hohen Nachfrage arbeiten mehrere milliarden-, teils billionenschwere Tech-Giganten daran, Nvidia Marktanteile abzugraben. Zu diesem Zweck wurde auch auf Software-Seite bereits ein Bündnis geschmiedet.
Nvidia Aktie Chart
Die Anleger scheinen dies nicht länger ignorieren zu können und in Erwartung an schwierigere Zeiten begab die Nvidia-Aktie sich zuletzt in eine Phase der Korrektur. Am Mittwochmorgen konnte der Titel hierzulande zwar um 1,5 Prozent bis auf 783,60 Euro zulegen. Seit den Höchstständen Ende März sind aber dennoch Verluste von über zehn Prozent zu verzeichnen.
Nur nicht übermütig werden
Nvidia selbst gab sich zuletzt noch selbstbewusst und sprach bei der Vorstellung des H100-Nachfolgers B200 sinngemäß davon, dass kein Unternehmen auf dem Planeten sie in Sachen Leistungsfähigkeit schlagen könne. Das mag sogar richtig sein, nur ist das auch gar nicht notwendig, um Marktanteile zu erobern. Dafür würden schon deutlich günstigere Preise bei einer noch immer überzeugenden Performance und Software ausreichen. Letzteres Ziel ist für Microsoft und Konsorten beileibe nicht unerreichbar, wodurch perspektivisch die Margen von Nvidia zu bröckeln beginnen könnten. Es ist daher nicht verkehrt, sich zumindest auf eine eher herausfordernde Zukunft einzustellen, auch aus Anlegersicht.
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