Liebe Leserin, lieber Leser,
nach dem Quartalsbericht am 28. Mai nach Börsenschluss war die Aktie von Nvidia noch deutlich gestiegen. Von 134,81 US-Dollar waren die Papiere des US-Grafikkarten und Chip-Giganten am Folgetag auf 143,48 geklettert – ein Plus von gut sechs Prozent. Doch was soll man sagen? Seitdem kam die Nvidia-Aktie kein Stück voran. Aktuell notiert sie bei 143,96 Dollar und damit praktisch unverändert. Die notorisch hohen Kursziele einiger Analysten, sie haben ihre Wirkung bislang verfehlt.
Nvidia steigerte Umsatz und Gewinn
Sicherlich: Trotz der aktuellen Schwierigkeiten in China aufgrund von US-Exportbeschränkungen hatte Nvidia im ersten Quartal 2025 erneut einen großen Wachstumssprung geschafft. Der Umsatz stieg laut Medienberichten um 69 Prozent auf 44,1 Milliarden Dollar und übertraf die Erwartungen von Analysten, die im Schnitt mit 43,3 Milliarden Dollar gerechnet hatten. Zu dem Wachstum trug insbesondere die im vergangenen Jahr herausgebrachte Chipgeneration Blackwell bei. Der Nettogewinn von Nvidia erhöhte sich um immerhin 26 Prozent auf 18,8 Milliarden Dollar.
Allerdings sei in den vergangenen Monaten oft die Sorge geäußert worden, ob sich die Investitionsfreude der Technologiebranche rund um KI etwas abkühlen könnte, hieß es etwa bei der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. „Neben zunehmender wirtschaftlicher Unsicherheit hatte das auch mit dem Rummel um Deepseek zu tun“, hieß es. Das chinesische Start-up-Unternehmen hatte ein KI-Modell entwickelt, das angeblich mit Programmen wie ChatGPT von OpenAI mithalten kann, aber viel billiger zu entwickeln gewesen sein soll.
Hohe Kursziele für Nvidia durch BofA und UBS
Das hielt eine Reihe von Analysten nicht davon ab, ihre hohen Prognosen für die Nvidia-Aktie beizubehalten:
- BofA Securities etwa bestätigte ihr Kursziel von 180 US-Dollar für Nvidia, verbunden mit dem Votum „Strong Buy“
- Auch die schweizer Großbank UBS hatte die Einstufung für Nvidia mit einem Kursziel von 175 US-Dollar auf „Buy“ belassen
Im Nachgang der Quartalszahlen seien ihm von Anlegern viele Fragen zu dem Chipkonzern gestellt worden, schrieb Timothy Arcuri in Anfang Juni. Es gebe Anzeichen, dass ein jährlicher Umsatz von etwa 400 Milliarden US-Dollar im Bereich Rechenzentren tatsächlich möglich sei, glaubt der UBS-Analyst. Dies wäre dann fast doppelt so hoch wie seine aktuelle, 233 Milliarden Dollar hohe Schätzung für das Jahr 2026. Für ihn also ein Grund, von weiter steigenden Kursen auszugehen.
Durchaus kritische Analysten-Stimmen
Doch es gibt auch durchaus kritische Stimmen: Ein Aspekt für manche Beobachter ist die zunehmende Konkurrenz. Während Nvidia derzeit die dominierende Stellung im GPU-Markt für KI-Anwendungen hat, wird erwartet, dass Unternehmen wie AMD und Intel in den nächsten Jahren verstärkt in diesen Bereich investieren werden. Laut einer Analyse von Bernstein könnte der Wettbewerb die Margen und die Marktdominanz von Nvidia in Zukunft verringern.
Einige Analysten, unter anderem von der US-Investmentbank Goldman Sachs, warnen, dass Nvidia derzeit stark vom Hype um KI profitiert. Sollte dieser nachlassen oder die Nachfrage weniger stark steigen als erwartet, könnte dies negative Auswirkungen auf den Aktienkurs haben.
- Die kritischen Analysten betonen, dass die langfristige Nachhaltigkeit des Wachstums von Nvidia noch nicht vollständig gesichert ist
- Und so hatte Goldman Sachs das Kursziel für Nvidia nach dem Quartalsbericht zwar angehoben, allerdings lediglich von 135 auf 150 US-Dollar
Nvidia-Aktie weiter deutlich unter Rekordhoch
Analyst Toshiya Hari hob in seinem Kommentar seine Schätzungen für den KI-Konzern hervor und reagierte auf Branchenentwicklungen wie steigende Cloud-Investitionen, robuste Auftragslage bei den großen KI-Server-Anbietern als auch verbesserte Aussichten bei Chip-on-Wafer-on-Substrate (CoWoS) bei Taiwans TSMC, wie es hieß. Allzu viel Luft nach oben sieht er allerdings nicht mehr. Sein Kursziel liegt unter dem Höchststand: Diesen hatte Nvdia im Januar bei 153 Dollar ausgebildet – und ist bis heute nie wieder in die Nähe gekommen.
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