Um ein allzu schnelles technologisches Vorpreschen Chinas zu unterbinden, haben die USA Unternehmen wie Nvidia untersagt, ihre leistungsstärksten Chips in die Volksrepublik zu liefern. Trotz solcher Sanktionen scheint die Hardware dort aber weiterhin munter im Umlauf zu sein. Darauf deuten Recherchen der Nachrichtenagentur „Reuters“ hin.
Letztere spricht unter Bezugnahme auf Hunderte Ausschreibungen von chinesischen Universitäten davon, dass auch die besten Nvidia-Chips noch oft eingesetzt würden. Vermutet wird, dass der Schwarzmarkt für solche Hardware floriert. Es ist wohl davon auszugehen, dass die Regierung in Peking auch nicht allzu erpicht darauf sein dürfte, dem einen Riegel vorzuschieben.
Nvidia will sich an Regeln halten
Wie genau die entsprechenden Chips ihren Weg ins Reich der Mitte gefunden haben könnten, bleibt offen. Nvidia selbst ist sich keiner Schuld bewusst und beharrt darauf, sich an sämtliche Vorgaben zu halten. Der Konzern spricht davon, dass die in den Ausschreibungen genannten Produkte bereits exportiert wurden, noch bevor die aktuellen Beschränkungen in Kraft traten.
Die Anleger ziehen aus dem Ganzen den Schluss, dass die Chips von Nvidia weiterhin schwer gefragt sind. Ob sie sich auch über den regen Einsatz in China freuen sollten, steht auf einem anderen Blatt. Sollte Nvidia in dieser Hinsicht ein Fehlverhalten nachgewiesen werden können, könnten hohe Strafen drohen, welche auch den Anlegern nicht gefallen dürften.
Das Risiko spielt mit
Nvidia Aktie Chart
Dem Unternehmen soll an dieser Stelle nicht ansatzweise irgendetwas unterstellt werden. Anleger machen aber keinen Fehler damit, eine Vielzahl von Szenarien im Hinterkopf zu behalten, um im Fall der Fälle nicht doch böse überrascht zu werden. Für den Moment nimmt man es an der Börse aber gelassen. Die Nvidia-Aktie konnte sich heute Morgen an den hiesigen Handelsplätzen um 3,2 Prozent bis auf 756,70 Euro steigern.
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