Wieder einmal hat der US-Chipgigant Nvidia gezeigt, wie mächtig das Unternehmen in diesen Zeiten ist: In den drei Monaten bis Ende Oktober hat der Konzern einen Umsatz von 18,12 Milliarden Dollar erzielt. Das entspricht einem Plus von 34 Prozent gegenüber dem Vorquartal und von 206 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
Wegen KI-Hype: Nvidia verdient fürstlich
Profitiert hat das Unternehmen abermals vom allgemeinen KI-Trend, der die Nachfrage nach den ultraleistungsfähigen Grafikprozessoren (GPUs) von Nvidia massiv antreibt. Der Nettogewinn lag in den drei Monaten bis Ende Oktober bei 9,2 Milliarden Dollar und damit knapp 50 Prozent höher als im Vorquartal und mehr als 1.250 Prozent höher als im Vorjahreszeitraum.
Daraus ergibt sich eine üppige Gewinnmarge, die offenbart, wie stark Nvidia angesichts der hohen Nachfrage nach KI-Hardware die Preise erhöhen kann. Im laufenden Geschäftsquartal soll das Wachstum indes weitergehen. Demnach erwartet das Management für die drei Monate bis Ende Januar einen Umsatz von 20 Milliarden Dollar. Die Prognose lag – wie im Prinzip das gesamte Zahlenwerk – über den Erwartungen der Analysten.
Risikofaktor China – Nvidia zeigt sich zuversichtlich
Als problematisch erweist sich indes das Geschäft in China – wegen der US-Sanktionen gegen den dortigen Halbleiter-Sektor. Nvidia ist aber zuversichtlich, dass die Schwäche in China durch das Wachstum in den anderen Märkten mehr als kompensiert werden kann.
Die Nvidia-Aktie reagierte auf das Zahlenwerk zunächst positiv, musste am Mittwoch allerdings wieder an Wert einbüßen. Im laufenden Jahr hat der Titel unterm Strich trotzdem 221 Prozent zugelegt.
Nvidia-Aktie: Analysten sehen Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht
Die Analysten reagierten indes größtenteils positiv auf das Zahlenwerk: Harlan Sur von der US-Großbank JPMorgan erhöhte sein Kursziel für die Nvidia-Aktie von 600 auf 650 US-Dollar. Zum Vergleich: Am Mittwoch ging das Papier mit 487 Dollar aus dem US-Handel. Nvidia habe die Markterwartungen deutlich übertroffen, sowohl bei den tatsächlichen Zahlen als auch bei der Prognose. Trotz der Folgen der US-Exportkontrollen sei die Nachfrage nach Produkten für Rechenzentren massiv gestiegen.
Stacy Rasgon vom Institut Bernstein Research schraubte sein Kursziel von 675 auf 700 US-Dollar nach oben. Es lasse sich aktuell nicht sagen, wie lange die Nachfrage im Bereich KI stark bleiben werde. Laut dem Experten wirkt die Aktie trotz der 2024 bereits erfolgten Aufwertung nicht teuer bewertet.
Nach Angaben von CNN liegt das durchschnittliche Kursziel der Analysten knapp 32 Prozent über dem US-Schlusskurs vom Mittwoch. 44 von 53 Experten raten demnach aktuell zum Kauf des Papiers. Eine Verkaufsempfehlung gibt es CNN zufolge derzeit nicht.
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