Erst morgen wird Nvidia die Zahlen für das zurückliegende Quartal vorstellen, doch natürlich bringen die Analysten sich schon jetzt in Stellung. Allzu viel Vorfreude ist bei der Bank of America trotz aktiver Kaufempfehlung nicht zu verspüren. Dort wird offen davor gewarnt, dass Nvidia die Aktionäre enttäuschen könnte.
Bezug genommen wird dabei insbesondere auf den Ausblick, der deutlich unter den Erwartungen der Märkte liegen könnte. Zuletzt habe die Konsensschätzung für das zweite sich auf 46 Milliarden US-Dollar reduziert, so die Experten. Befürchtet wird nun, dass Nvidia die eigene Prognose auf nur noch 41 Milliarden Dollar zusammenstauchen könnte.
Nvidia: China als Problemfaktor
Begründet wird diese Aussicht vor allem mit Blick auf den chinesischen Markt, wo Nvidia es mit immer mehr Gegenwind zu tun bekommt. Nicht etwa aufgrund von DeepSeek, welches zu Jahresbeginn noch für Aufsehen sorgte. Das größte Problem scheint die eigene Regierung zu sein, welche immer neue Ausfuhrbeschränkungen erlässt und damit die chinesische Konkurrenz gewissermaßen erst großgemacht hat.
Die Folge ist, dass der Marktanteile von Nvidia in China sich von einst 95 auf nur noch etwa 50 Prozent reduziert hat. Langsamere und günstigere Chips sollen im Laufe des Jahres noch nach China finden, solange deren Ausfuhr nicht wieder unterbunden wird. Möglich wäre im Reich der Mitte aber fraglos mehr.
Im Mittelfeld
Nvidia Aktie Chart
Die Aktionäre konnten dank einiger neuer Großaufträge über all das zuletzt noch großzügig hinwegsehen. Doch trotz Erholung gelang es Nvidia nicht, wieder Kurs auf alte Rekorde zu nehmen. Mit 131,29 US-Dollar zu Handelsschluss am Freitag steht der Titel aktuell irgendwo im Mittelfeld zwischen Allzeit-Hoch und Zwischentief. Die morgigen Zahlen könnten sich durchaus als richtungsweisen erweisen. In welche Richtung es dann gehen mag, scheint aber offen zu sein.
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