Liebe Leserin, lieber Leser,
im europäischen Handel hatte sich die Aktie von Nvidia am Dienstag noch lange Zeit stabil gezeigt. Bis zum frühen Nachmittag notierten die Papiere des US-Chip-Spezialisten bei rund 120 Euro, bevor nie dann binnen weniger Minuten auf 118 Euro einknickten. An der Nasdaq startete die Nvidia-Aktie gleich mit mehr als zwei Prozent im Minus auf 132,63 US-Dollar, bevor sie sich wieder fing und bei 134,38 Dollar aus dem Handel ging. Es war wohl eine Aussage des Firmenchefs in einem Podcast, der die Märkte kurz aufschrecken ließ: Die Politik der Trump-Regierung kommt das Unternehmen demnach teuer zu stehen.
Nvidia erwartet Umsatzausfall von 15 Milliarden
Nvidia-CEO Jensen Huang erwartet laut Medienberichten wegen verschärfter US-Ausfuhrverbote nach China einen Umsatzausfall von insgesamt 15 Milliarden US-Dollar in den kommenden Quartalen. Demnach dürfe Nvidia auch den abgespeckten KI-Beschleuniger H20 nicht mehr nach China verkaufen, heißt es etwa bei Heise Online. Im April hatte Nvidia bereits angekündigt, H20-Beschleuniger im Wert von 5,5 Milliarden Dollar abschreiben zu müssen.
- „Analysten schätzten den Umsatzausfall anschließend auf 10 Milliarden bis 16 Milliarden Dollar – Huang ordnet sich jetzt am oberen Ende der Spanne ein“, so der Bericht
- Jensen Huang suggerierte demnach im Podcast mit Stratechery, dass die Abkehr vom chinesischen Markt die Entwicklung eines dortigen Ökosystems beschleunige
US-Regierung laut Jensen Huang „desinformiert“
Die wachsenden Handelsbeschränkungen schaden Huang zufolge nämlich nicht allein der US-Tech-Branche: „Wer glaubt, dass der Schachzug, China irgendwie von H20 auszuschließen, deren Fähigkeit zur KI-Entwicklung irgendwie einschränken würde, ist zutiefst desinformiert“, wird der Nvidia-Chef mit Blick auf die US-Regierung vom Branchenportal Golem zitiert.
Schon unter Präsident Biden schufen die USA Hürden für den Verkauf der Hochleistungschips nach China. Nvidia konnte deswegen an chinesische Unternehmen lediglich eine abgespeckte und langsamere Version mit dem Namen H20 liefern. Doch selbst diese Chipsysteme fallen nun angesichts der Handelspolitik Trumps unter die Exportbeschränkungen.
Umgeht Nvidia Exportbeschränkungen?
Die US-Regierung befürchte, dass die Chips zum Bau eines Supercomputers verwendet werden könnten, heißt es dazu auf tagesschau.de. Der H20 verfügt demzufolge zwar über geringere Rechenkapazitäten als andere Nvidia-Chips, könne aber dennoch mit hoher Geschwindigkeit an Speicherchips und andere Halbleiter angeschlossen werden. Für die US-Regierung offenbar zu heikel.
Und es geht um viel Geld: Jeder H20-Chip kostete in China Berichten zufolge zwischen 12.000 und 15.000 US-Dollar. Schon seit längerem gibt es Spekulationen, Nvidia würde daher Exportbeschränkungen umgehen. Der Vorwurf: Über asiatische Nachbarländer könnten weiter Chips nach China gelangen. „Entsprechenden Umsatz könnte Nvidia etwa über Singapur verbuchen“, berichtete Heise. Die Firma versichere jedoch wiederholt, sich an Exportgesetze zu halten.
Nvidia-Aktie mit 40 Prozent Monatsplus
Ungeachtet dieser Problematik hat sich die Nvidia-Aktie in den vergangenen Wochen deutlich verbessert. Vor genau einem Monat waren die Papiere kurzzeitig auf 95,04 US-Dollar zurückgefallen. Seitdem haben sie sich wieder um mehr als 40 Prozent im Wert gesteigert, allein auf Wochenfrist waren es trotz der leichten Korrektur rund zehn Prozent.
Zu ihrem Rekordhoch von gut 153 Dollar, ausgebildet Anfang Januar, fehlen ihr aktuell noch gut zehn Prozent. Insgesamt erwarten die Analysten, dass sie dieses Niveau wieder erreichen wird, mittelfristig sogar noch mehr. Das durchschnittliche Kursziel aus 64 Analysen für Nvidia liegt laut marketscreener.com aktuell bei 163,21 US-Dollar. Im Schnitt sehen die Beobachter somit ein Kurspotenzial von gut 20 Prozent. Entsprechend lauten die Empfehlungen:
- 56 Analysten würden die Aktie im Moment kaufen
- Sieben Experten raten derzeit zum Halten der Papiere
- Nur einer hat Nvidia aktuell auf der Verkaufen-Liste
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