Seit gut anderthalb Jahren schießen die Preise für Grafikkarten durch die Decke. Der Grund: Die Nachfrage nach GPU-Chips ist gigantisch hoch. Wegen Produktionseinschränkungen und Problemen bei den Rohstofflieferketten ist das Angebot aber vergleichsweise niedrig.
Nvidia erwartet Erholung des Grafikkartenmarkts im zweiten Halbjahr 2022
Doch nun könnte sich eine Trendwende abzeichnen. Wie das Branchenportal „PCGamer“ berichtet, erwartet der US-Grafikkartenhersteller Nvidia, dass es bereits ab dem zweiten Halbjahr 2022 zu einer deutlichen Verbesserung der Versorgungslage kommen könnte. Demnach rechnet die Nvidia-Managerin Colette Kress damit, dass man im dritten Quartal die GPU-Produktion deutlich steigern könne.
Kress begründet das laut „PCGamer“ auch mit einer neuen Hardware-Architektur. So produziere Nvidia inzwischen fast nur noch sogenannte LHR-Grafikkarten. Diese „Low Hashrate“-Karten bremsen das Krypto-Mining aus. Dadurch würden die Grafikkarten für Krypto-Miner an Attraktivität verlieren.
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Krypto-Miner hatten Markt praktisch leergesaugt
Hintergrund: Die Herstellung von Kryptowährungen (vereinfacht gesagt: das Mining) ist extrem aufwändig und verschlingt enorme Rechenkapazitäten. Deshalb kauften Krypto-Miner in den letzten Jahren praktisch den Grafikkarten-Markt leer, um mit den GPUs Geld zu verdienen.
Wegen dieser explodierenden Nachfrage hatte Nvidia die Preise für die Grafikkarten sukzessive erhöht. Für die konventionelle Kundschaft von Nvidia ist das freilich ein Desaster. Nun will man mit der LHR-Technik die klassischen Kunden von den Krypto-Minern abtrennen.
Nvidia profitierte
Es bleibt abzuwarten, wie sich eine mögliche Erholung des Grafikkarten-Marktes auf die Bilanz von Nvidia auswirken wird. Zuletzt konnte man wegen der Verknappung die Gewinne deutlich steigern.
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