Der dänische Pharmariese Novo Nordisk hat überraschend starke Quartalszahlen vorgelegt, senkt jedoch gleichzeitig seinen Ausblick für das Gesamtjahr 2025. Die Aktie reagierte positiv auf die gemischten Nachrichten und stieg im frühen Handel um mehr als drei Prozent.
Gewinn übertrifft Erwartungen trotz Konkurrenz
Novo Nordisk meldete einen Nettogewinn von 29,03 Milliarden dänischen Kronen (etwa 4,4 Milliarden Euro) für das erste Quartal, deutlich über den von Analysten erwarteten 27,8 Milliarden Kronen. Der Betriebsgewinn kletterte im Vergleich zum Vorjahr um beeindruckende 22 Prozent auf 38,8 Milliarden Kronen.
Besonders bemerkenswert: Diese starken Zahlen wurden trotz zunehmender Konkurrenz im US-Markt erzielt. Verschreibungsdaten für die populären Abnehmmittel und Diabetes-Medikamente des Unternehmens blieben in den USA unter den Erwartungen. Konzernchef Lars Fruergaard Jørgensen macht dafür das sogenannte „Compounding“ verantwortlich – eine Regelung, die es amerikanischen Pharmafirmen erlaubt, unter bestimmten Bedingungen Kopien der Wirkstoffe anzubieten.
Prognose für 2025 nach unten korrigiert
Trotz der positiven Quartalsergebnisse musste Novo Nordisk seine Jahresprognose senken. Das Unternehmen rechnet nun mit einem Umsatzwachstum in lokalen Währungen zwischen 13 und 21 Prozent, statt der zuvor anvisierten 16 bis 24 Prozent. Beim Betriebsgewinn wird ein Anstieg zwischen 16 und 24 Prozent erwartet, nach zuvor prognostizierten 19 bis 27 Prozent.
Novo Nordisk A/S Aktie Chart
Neue Hoffnungsträger in der Pipeline
Die FDA hatte im Februar den Engpass bei Abnehmmitteln für beendet erklärt und den Compounding-Apotheken eine Frist bis zum 22. Mai gesetzt, um den Verkauf von Kopien einzustellen. Jørgensen betonte, dass Novo Nordisk gegen Unternehmen vorgehen werde, die nach diesem Datum weiterhin unbefugt solche Arzneimittelkopien vertreiben.
Hoffnung macht dem Unternehmen zudem die Aussicht auf eine Zulassung der Tablettenform seiner Abnehmspritze Wegovy. Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat den entsprechenden Antrag angenommen, mit einer endgültigen Entscheidung im vierten Quartal. Sollte das Medikament zugelassen werden, wäre es das erste in Tablettenform, das auf der Wirkungsweise basiert, das körpereigene Hormon GLP-1 nachzuahmen.
Der Wettbewerb im Markt für Abnehmmittel verschärft sich jedoch zunehmend. Neben dem direkten US-Konkurrenten Eli Lilly entwickeln auch Pharmafirmen wie Roche, AstraZeneca und AbbVie potenzielle neue Medikamente in diesem lukrativen Segment.
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