Die Novo-Nordisk-Aktie in einer Range – mit den jüngsten Nachrichten gut unterstützt und der Chance auf eine Bodenbildung. Die Anleger gewinnen wieder Vertrauen. Relevant für Novo Nordisk ist das Ziel der bis zu 2,2 Milliarden US-Dollar schweren Kooperation mit Septerna: Die Entwicklung oraler Medikamente gegen Adipositas, Typ-2-Diabetes und weitere kardiometabolische Erkrankungen.
Septerna erhält über 200 Millionen US-Dollar an Voraus- und kurzfristigen Zahlungen sowie gestaffelte Lizenzgebühren auf künftige Produktverkäufe. Novo Nordisk übernimmt sämtliche Forschungs- und Entwicklungskosten sowie die weltweite Vermarktung, sobald die klinische Entwicklung beginnt.
Novo Nordisk Aktie Chart
Novo Nordisk wird gestärkt
Im Fokus der Zusammenarbeit stehen bis zu vier Wirkstoffe, die auf G-Protein-gekoppelte Rezeptoren (GPCRs) abzielen – zentrale Regulatoren von Appetit und Stoffwechsel. Die Partnerschaft stärkt Novo Nordisks Position im wachsenden Markt für Adipositas-Therapien, insbesondere im Wettbewerb mit Eli Lilly, das ebenfalls an oralen GLP-1-Präparaten arbeitet.
Die Börse reagierte positiv: Septerna-Aktien stiegen um fast 45 %, Novo Nordisk legte leicht zu. Die Allianz ist Teil von Novo Nordisks Strategie, sein starkes Portfolio innovativer Abnehmmedikamente weiter auszubauen – auch in Form von Tabletten.
UPDATE: CEO-Rücktritt mit Signalwirkung
Wie am Mittag durch eine Pressemitteilung des Konzerns bekannt wurde: CEO Lars Fruergaard Jørgensen wird nach acht Jahren überraschend seinen Posten räumen – im beiderseitigen Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat. Die Gründe liegen tiefer.
Ein Rücktritt mit doppelter Botschaft
Nach außen klingt es nach einer geordneten Übergabe. Doch intern war der Druck zuletzt gewachsen. Seit Mitte 2024 hat die Aktie deutlich an Wert verloren – trotz Boom bei Abnehm-Medikamenten wie Wegovy. Offenbar wollte die einflussreiche Novo Nordisk Foundation als Mehrheitsaktionär ein Signal setzen und drängte auf eine beschleunigte Nachfolgelösung.
Der Rücktritt erfolgte daher nicht aus der Position der Stärke, sondern aus einer Phase der Unsicherheit. Lars Fruergaard Jørgensen bleibt zwar vorerst an Bord, bis ein Nachfolger gefunden ist. Doch der Schritt markiert den Versuch, verlorenes Vertrauen bei Investoren zurückzugewinnen.
Beeindruckende Bilanz – doch Erwartungen steigen
Die Erfolgsbilanz des scheidenden CEOs kann sich sehen lassen: Umsatz, Gewinn und Aktienkurs haben sich während seiner Amtszeit verdreifacht. Novo Nordisk hat sich von einem Spezialisten für Insulin zu einem führenden Player im Wachstumsmarkt der Adipositas-Behandlung entwickelt. Doch mit dem Erfolg stiegen auch die Erwartungen – an Produktivität, Tempo und politische Positionierung.
Der Markt verzeiht wenig, wenn Wachstum ausgereizt scheint oder neue Blockbuster auf sich warten lassen. Insofern sendet der Rücktritt ein deutliches Zeichen: Die Eigentümer wollen neue Impulse, vielleicht auch einen CEO, der stärker global oder regulatorisch vernetzt ist.
Mehr Einfluss für die Stiftung
Auffällig ist auch, dass mit Lars Rebien Sørensen der Vorstandsvorsitzende der Novo Nordisk Foundation künftig als Beobachter im Aufsichtsrat Platz nimmt – mit dem klaren Ziel, 2026 formal gewählt zu werden. Damit wächst der direkte Einfluss der Stiftung, die über ihre Holding 77% der Stimmrechte hält.
Ob diese stärkere Verzahnung zwischen Stiftung und Management eher für Stabilität oder für stärkere Kontrolle steht, bleibt abzuwarten.
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