Der dänische Pharmariese muss derzeit auf mehreren Brettern gleichzeitig spielen. Zuerst die guten Nachrichten: Novo Nordisk meldete am 9. Mai positive Phase-3-Daten für Sogroya (somapacitan) bei Kindern mit Wachstumshormon-Mangel. In der finalen Studie übertraf die Wocheninjektion den täglichen Standard somatropin in der jährlichen Wachstumsgeschwindigkeit, ohne neue Sicherheitssignale zu zeigen. Das eröffnet dem Konzern einen Milliardenmarkt jenseits der stark beachteten GLP-1-Schiene und untermauert die Pipelinebreite.
Novo Nordisk Aktie Chart
…und die schlechten Nachrichten?
Doch an der Börse herrschte zuletzt Flaute – nicht wegen hausgemachter Probleme, sondern wegen Konkurrenz und Politik. Eli Lilly veröffentlichte kürzlich eigene Langzeitdaten, wonach sein Abnehmmittel Zepbound in der offenen Verlängerung bis zu 26 Prozent Gewichtsverlust erzielte und damit die publizierten 15–18 Prozent von Novos Wegovy deutlich übertrifft. An dieser Stelle gilt es jedoch zu betonen, dass dies eine interne Studie war. Anleger fürchten, dass Ärzte bei Neuverordnungen umschwenken. Parallel rüttelt der Präsident Trump erneut am Arzneipreisregal. Die Novo Nordisk-Aktie blieb in dem Sog nicht verschont.
Dennoch auf der Käuferseite!
JPMorgan mahnt gleichwohl zur Gelassenheit. Die Bank bestätigte am 14. Mai ihr „Overweight“-Votum mit Verweis auf „unvergleichliche Produktionstiefe“: Bis Ende 2025 werde Novo seine GLP-1-Kapazitäten noch einmal „signifikant erhöhen“. Dass Lilly in einzelnen Studien besser abschneide, ändere nichts daran, dass Wegovy als erstes Präparat flächendeckend erstattungsfähig ist – ein Vorteil beim Marktzugang. Zudem verweist JPMorgan auf Sogroya: Sollte die EMA-Zulassung 2025 kommen, könnten zwei Prozentpunkte zusätzliches Umsatzwachstum herausspringen – Umsatzbereiche, in denen Lilly gar nicht vertreten ist.
Darauf müssen Sie sich einstellen!
Bewertungstechnisch ist Novo nach dem jüngsten Rücksetzer auf ein niedriges 2025er-KGV gefallen, den tiefsten Stand seit drei Jahren. Bullen argumentieren, dass der Konzern mit 83 Prozent Bruttomarge und zweistelligen Cash-Flow-Raten Qualität auf Dauer liefert; Bären verweisen auf das Trump-Risiko und die Zepbound-Schlagzeilen. Wer heute einsteigt, kauft den Weltmarktführer für Stoffwechselmedizin mit einem handfesten Pipeline-Puffer – muss aber verkraften, dass jeder neue Lilly-Datensatz kurzfristig Kurswellen auslöst.
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