Als Novavax im Februar eine Zulassung für seinen proteinbasierten Corona-Impfstoff bekam, war die Freude noch groß. Viele versprachen sich von dem ersten mRNA-freien Vakzin in der EU eine deutlich höhere Nachfrage nach Impfungen, was selbstredend zu ansehnlichen Umsätzen geführt hätte.
Leider kam letztlich aber alles ganz anders. Die Nachfrage nach Novavax fiel derart gering aus, dass zahlreiche Arztpraxen und Impfzentren Impfdosen vernichten mussten. Bis heute spielt der Impfstoff des US-Konzerns hierzulande kaum eine Rolle. Nach den jüngsten Meldungen dürfte sich das in absehbarer Zeit auch eher nicht ändern.
BioNTech und Moderna ziehen davon
Die Immunologie-Professorin Martina Sester untersuchte in einer Studie die Immunantworts von Probanden, welche den Novavax-Impfstoff verabreicht bekamen. Darüber berichtete kürzlich „apotheke-adhoc.de“. Über die Ergebnisse dürften die Aktionäre alles andere als erfreut sein. So gibt es an der Wirksamkeit an sich zwar keine Zweifel. Die fällt aber deutlich geringer aus als bei den mRNA-Vakzinen von BioNTech und Moderna.
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Für potenzielle Impflinge ergeben sich damit keinerlei Vorteile dabei, sich den Impfstoff von Novavax verabreichen zu lassen. Allenfalls ideologisch Gründe könnten für eine solche Entscheidung sprechen. Allerdings können solche allein kein Unternehmen tragen, was in den letzten Monaten eindrucksvoll unter Beweis gestellt wurde.
Das Prinzip Hoffnung
Die Aktionäre reagierten auf die im Preprint vorliegende Studie am Freitag mit Kursverlusten von 2,33 Prozent. Mit 58,74 Euro per Wochenschluss befindet die Novavax-Aktie zwar noch deutlich über den Tiefstständen aus dem Juni. Seit Jahresbeginn hat der Kurs sich aber mehr als halbiert, sodass weiterhin keine Rede von einer Trendwende sein kann.
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