Es waren eigentlich Zahlen, die durchaus positiv zu interpretieren wären. Wie im Laufe dieser Woche gemeldet wurde, konnten die Verkäufe von Elektrofahrzeugen in China im Berichtsmonat März um 10,5 % im Jahresvergleich auf 1,03 Millionen Einheiten gesteigert werden. Für das gesamte erste Quartal ergab sich ein Verkaufsplus von 14,7 % zum Vorjahreszeitraum. Damit konnte der eMobility-Bereich deutlich stärker wachsen als der Gesamtmarkt in China. Im März verbesserten sich die gesamten Autoverkäufer um 5,7 % auf 1,71 Millionen Fahrzeuge. Indes:
Nio erreicht korrigierte Ziele
Das berichtete Quartalswachstum war gleichzeitig das schwächste Quartal seit dem zweiten Quartal 2023. Wobei hinzu kam, dass die höheren Verkäufe zu einem Großteil dadurch angeheizt wurden, dass es deutliche Rabatte von den Herstellern wie beispielsweise Nio und BYD gab.
Nio selbst hatte schon Anfang April gemeldet, dass man im März 11.866 Fahrzeuge hat ausliefern können, ein Plus von 14,3 % zum Vorjahreszeitraum. Mit 30.053 Fahrzeugen im gesamten ersten Quartal war man minimal besser als die eigene Guidance von 30.000 Einheiten. Allerdings hatte man diese noch Ende März von zuvor 31.000 bis 33.000 Fahrzeugen heruntergestuft. Das große Problem dabei:
Droht eine Pleitewelle?
Im Markt setzte sich die Meinung fest, dass es demnächst eine große Bereinigungswelle, sprich Pleite-Welle im chinesischen Markt geben wird, nachdem auch schon in den USA viele der Elektro-Newcomer in Schwierigkeiten geraten sind. Dies alles insbesondere deshalb, weil hier schlicht die Größenordnungen in der Produktion und im Absatz nicht ausreichen, um die Kosten dauerhaft zu decken. Und das spiegelt sich dann auch in der Aktie von Nio wider.
Nio Aktie Chart
Das muss man sich noch mal auf der Zunge zergehen lassen: Seit den Spitzenwerten Anfang 2021 hat die Aktie über 90 % ihres Wertes verloren. Und es zeigt sich keinerlei Ansatz eines nachhaltigen Turnarounds. Die jüngsten Absatzzahlen brachten nur ganz kurz Entlastung und mittlerweile notiert Nio wieder auf dem tiefsten Stand seit Juni 2020.
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