Nio: Unfassbare 13 Milliarden Euro

Nio ist aktuell noch im Erholungsmodus, glauben Analysten und Beobachter. Der Titel ist am Freitag mit einem Plus von knapp 1 % fast positiv aufgefallen. „Fast“ heißt: Die Gewinne in der vergangenen Woche sind auch dem Marktumfeld geschuldet. Die Notenbanken haben angekündigt oder anklingen lassen, dass die Zinsen nicht mehr steigen werden, ggf. auch fallen werden. Das kann Nio helfen.

Nachricht der Woche für Nio

Nio muss nicht direkt Geld von den Banken in der EU oder in den USA aufnehmen. Nur: Die Finanzierungsrunden insgesamt sind für Unternehmen wie Nio recht teuer. Die Chinesen sind derzeit und auch für das kommende Jahr nicht profitabel, was bedeutet, dass sie enormes Geld brauchen werden.

Kommt dies aus den eigenen Kassen (oder aus dem Cash-Flow teils), wird es dennoch Kalkulationszinsfüße geben, die die Verwendung von Geld bewerten. Niedrigere Zinsen würden die Investitionen rechnerisch erleichtern und den Wert des Unternehmens schlicht erhöhen.

Der springendere Punkt dürfte bei der Finanzierung Anderer liegen. Die Käufer haben vielleicht bald Zugang zu günstigeren Darlehen – und die Händler sowie die Lieferanten gleichfalls. Insgesamt wird die Produktion ebenso wie der Vertrieb einfacher, wenn die Zinsen nicht erwartungsgemäß weiter steigen werden.

Dass die Börsen reagieren, ist für zahlreiche Unternehmen normal. Nio hat in einer Woche auch gut 5 % gewonnen. Das reicht noch nicht für den großen Durchmarsch.

Nio Aktie Chart

Die Performancedaten zeigen, dass Nio auch im laufenden Jahr noch weit hinten liegt. Derzeit sind es -21 %, die noch fehlen, um zumindest ausgeglichen durch das Jahr zu kommen. Viel zu viel, meinen Chart- und statistische Analysten.

Dennoch bleiben Analysten insgesamt wohl zuversichtlich. Denn die Aktie hat ein Kursziel, das durchaus beachtlich ist: Es soll um gut 45 % nach oben gehen. Das wären dann Notierungen oberhalb von 10 Euro, so die Annahme der Experten.