2018 hatte die schottische Investmentfirma Baillie Gifford für Aufsehen gesorgt: Der Investor, der zuvor bereits bei Tesla eingestiegen war, beteiligte sich an dem chinesischen Elektroauto-Startup Nio.
Nun hat Baillie Gifford abermals auf sich aufmerksam gemacht. Laut einer Mitteilung der US-Börsenaufsicht SEC hat sich das Investmentinstitut im vierten Quartal mit einem weiteren Nio-Aktienpaket eingedeckt. Demnach hat Baillie Gifford rund 24,3 Millionen Nio-ADR-Aktien hinzugekauft und besaß zum Ende des Jahres 2022 somit 121 Millionen Anteilsscheine.
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Nio-Aktie: Schwerer Kurseinbruch im Herbst
Offenbar haben die Schotten den Kurseinbruch der Chinesen im vierten Quartal genutzt, um sich kostengünstig mit Wertpapieren einzudecken. Zum Vergleich: Der Aktienanteil von Baillie Gifford an Nio hatte zum Ende des dritten Quartals 2022 noch einen Wert von 1,5 Milliarden Dollar – bei insgesamt rund 96,8 Millionen gehaltenen Aktien. Zum Ende des vierten Quartals lag der Wert nun bei 1,18 Milliarden Dollar – bei wie erwähnt 121 Millionen Aktien.
Insgesamt ging der Wert des Aktienanteils also zurück, obwohl sich Baillie Gifford in Q4 neue Papiere beschafft hat. Denn: Die Nio-Aktie war zwischen Mitte September und Anfang November massiv abgestürzt – um 57 Prozent.
Nio-Aktie: Baillie Gifford setzt auf Turnaround-Story
Seither konnte das Papier allerdings wieder vorsichtige Akzente nach oben setzen. Im US-Handel notierte die Aktie (ADR) zum Börsenstart am Montag bei 12,0 Dollar (Stand: 30.01.2023, 16:30 Uhr). Baillie Gifford setzt also darauf, dass sich die Kurserholung unterm Strich fortsetzt und der Investmentfirma Renditen verschafft.
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Tatsächlich hat sich das Bild rund um Nio zuletzt wieder etwas aufgehellt. Vor allem das Ende der strengen chinesischen Corona-Maßnahmen macht Hoffnung auf eine Konjunkturbelebung im Reich der Mitte, wovon auch die Autoverkäufe profitieren dürften. Gleichzeitig bringt Nio derzeit seine Stromer und seinen Batterietausch-Stationen nach Europa, wo ein gigantischer, aber hart umkämpfter Absatzmarkt wartet.
Nio selbst erwartet übrigens ein starkes Wachstum für 2023. So soll sich der Absatz auch dank der Expansion nach Europa im laufenden Jahr verdoppeln. Zudem rechnet das Management mit einer Erholung auf der Kostenseite. Bislang hatten die Chinesen angepeilt, bis Ende 2023 die Gewinnschwelle zu überschreiten. Ob das gelingen kann, bleibt nun abzuwarten.
Nio Aktie Chart
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