Nicht erst seit gestern hat der chinesische Elektro-Autobauer Nio sehr ambitionierte Pläne für Europa und damit auch für Deutschland. Vor allem den Premiummarken möchte man hierzulande Konkurrenz machen. Bisher scheint das aber mehr schlecht als recht zu funktionieren. Laut Daten des Kraftfahrt-Bundesamtes wurden in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres gerade einmal 885 Fahrzeuge von Nio neu zugelassen.
Wie das „manager magazin“ in Erfahrung gebracht haben will, ist das den Verantwortlichen deutlich zu wenig. Als Konsequenz daraus wurde nun der Nio-Deutschland-Chef Ralph Kranz entlassen und durch Marius Hayler ersetzt. Insidern zufolge konnte der bisherige Leiter die Erwartungen seiner Vorgesetzten nicht erfüllen.
Fehlt bei Nio die Geduld?
Offizielle Bestätigungen für all das gibt es nicht, doch angesichts der mickrigen Absatzzahlen fällt es auch nicht schwer, dem Ganzen Glauben zu schenken. Ralph Kranz soll betont haben, dass für einen Durchbruch auf dem nicht ganz einfachen deutschen Markt schlicht noch mehr Zeit benötigt werde.
Die Geduld in der Chefetage von Nio scheint aber immer schneller zu schwinden, was vielleicht auch an einer insgesamt eher enttäuschenden Performance des Konzerns liegt. Jene wurde auch an der Börse bereits abgestraft. Mit 7,39 US-Dollar zum Wochenende notiert die NIO-Aktie nur knapp über dem 52-Wochen-Tief bei glatten 7 Dollar.
NIO Aktie Chart
Keine einfache Angelegenheit
Es gab Zeiten, da wurde chinesischen Autobauern ein steiler Aufstieg in deutschen Landen vorhergesagt. Die Voraussetzungen dafür schienen alle gegeben zu sein. Die Fahrzeuge können überzeugen und sind der Konkurrenz in mancher Hinsicht sogar voraus. Noch dazu sind die Preise mehr als wettbewerbsfähig. Doch in der Praxis zeigt sich wieder einmal, dass die Kundschaft sich längst nicht immer so verhält, wie es die Lehrbücher gerne vorgeben. Noch ist der Kampf um den deutschen Markt nicht verloren, doch über Nacht wird Nio diesen wohl eher nicht erobern.
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