Es ist stets etwas müßig, an Tagen über in den USA gehandelte Aktien zu berichten, an denen ein einziger Faktor so ziemlich alle Titel jenseits des großen Teichs gleichermaßen zu belasten scheint. Am Donnerstag waren das mal wieder Zinssorgen, angestachelt durch neuerliche Aussagen des Fed-Chefs Jerome Powell.
Die Nio-Aktie musste dadurch bedingt Kursverluste von 5,5 Prozent hinnehmen und fiel dadurch bis auf 17,15 US-Dollar zurück. Damit verlieren die Bullen für den Moment die magische Linie bei 20 Dollar erst einmal aus den Augen und klopfen stattdessen wieder einmal beim Kurskeller an.
Das sieht gar nicht gut aus
Es ist nicht auszuschließen, dass der Titel diesen schon jetzt fest ins Visier genommen haben könnte. Denn mit den jüngsten Abschlägen verpasste die Nio-Aktie gleich mehrere charttechnische Unterstützungen und bewegt sich sehenden Auges auf das bisherige 52-Wochen-Tief bei 13 Dollar zu. Angefacht wird diese Entwicklung durch diverse Faktoren, welche das Papier zuvor bereits unter Druck setzten.
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Dazu gehören latente Ängste der Anleger vor spontanen neuen Regulierungen der chinesischen Regierungen und unvorhersehbare Auswirkungen des Lockdowns in Shanghai nebst einigen weiteren Kleinigkeiten. Als Fazit bleibt derzeit auf Jahressicht ein Verlust von knapp 57 Prozent, was weiteren Optimismus zu einer mittelschweren Herausforderung macht.
Die letzte Chance für die Nio-Aktie?
Trösten können die Anteilseigner des chinesischen Elektroautobauers momentan noch mit einer positiven Entwicklung im langfristigen Chart. Auf 5-Jahres-Sicht ist immerhin noch ein Plus von 73 Prozent festzustellen, was in dieser Branche aber an sich schon eher enttäuschend ist.
Zudem stellt sich die Frage, wie lange sich auf lange Sicht noch eine positive Tendenz feststellen lässt. Denn die Bären bewegen sich derzeit mit großen Schritten auf Unterstützungen zu, die noch aus dem Jahr 2020 stammen. Unterhalb des erwähnten 52-Wochen-Tiefs, könnte ein Test der psychologisch wichtigen Marke bei 10 Dollar anstehen, welcher letztlich auch den letzten Zweifel an einem Abwärtstrend ausräumen könnte. Vielleicht kommt es aber so weit auch gar nicht, im vorbörslichen Handel heute ließen sich schon wieder grüne Vorzeichen feststellen.
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