NIO-Aktie: Der Hoffnungsträger!

Die Aktie von NIO verbesserte sich leicht – und stürzte wieder ab. Dabei gibt es Hoffnung: Der chinesische Elektroautohersteller brachte jetzt den SUV EL6 nach Europa.

Auf einen Blick:
  • Die Nio-Aktie verbesserte sich zuletzt auf gut 8 US-Dollar – und stürzte wieder ab
  • Dabei gab es aus Europa eine gute Nachricht: Der erste Elektro-SUV EL6 ist da
  • Mit ihm will der chinesische Elektroautobauer auch hierzulande wachsen, was bitter nötig ist
  • Bislang verkaufte NIO in diesem Jahr in Europa lediglich 1805 Fahrzeuge

Liebe Leserin, lieber Leser,

nein, eine Erfolgsgeschichte ist die von NIO an der Börse nicht gerade. Zuletzt konnten die Papiere des chinesischen Premium-Elektroautoherstellers an der Nasdaq zwar die Marke von 8 US-Dollar überwinden, fielen am Mittwoch in New York aber postwendend wieder um 6 Prozent auf 7,60 Dollar. Von ihren Jahreshöchstständen ist sie damit wieder weit entfernt. Dass es zwischenzeitlich bei der Nio-Aktie wieder etwas besser aussah, könnte mit einer aktuellen Nachricht zusammenhängen. Ein neues Modell, das sich in China offenbar bestens verkauft, ist in Europa angekommen.

NIO EL6 in Europa angekommen

Der aufstrebende chinesische Elektrofahrzeughersteller habe jetzt dem ersten europäischen Kunden den Schlüssel eines NIO EL6 überreicht, meldet elektrek.co. „Es wird erwartet, dass das neue Elektro-SUV eine wichtige Rolle bei der Auslandsexpansion von NIO spielen wird.“ Obwohl der EL6, in China als ES6 bekannt, in der zweiten Generation erst im Mai auf den Markt gekommen sei, verzeichne er bereits „beachtliche Ergebnisse“, heißt es.

Nach Markteinführung stellte der NIO ES6 mit fast 30.000 Vorbestellungen in drei Tagen einen neuen Auftragseingangsrekord auf. Im Juli 2024 brach das SUV mit über 10.000 ausgelieferten Modellen demnach den monatlichen Verkaufsrekord des Unternehmens. Kein Wunder, dass man beim Start-up selbst hohe Erwartungen hat.

„Ernsthafter Konkurrent im Premium-Segment“

„Unser neuer smarter SUV ist unser wichtigstes Modell, um zu wachsen. Es ist ein Auto für alle Fälle und macht als Dienstwagen oder als Family Car immer eine gute Figur“, sagte Europa-Chef Chris Chen jüngst im Gespräch mit dem Branchenblatt AUTOHAUS. Die Designsprache würde die „Design for Autonomus Driving“-Philosophie der Marke bestätigen. „Mit dem NIO EL6 hat der 2014 in Shanghai gegründete chinesische Hersteller jetzt ein Auto präsentiert, dass zum ernsthaften Konkurrenten im Premium-Segment werden könnte“, lobte der AUTOHAUS-Autor. Design, Ausstattung und Antrieb seien „mehr als wettbewerbsfähig“.

Das SUV mit einer Länge von 4,85 Metern verfügt demnach über einen serienmäßigen Zweimotoren-Allradantrieb, die Gesamtleistung beträgt 360 kW/490 PS. Die Beschleunigung von Null auf 100 km/h soll in 4,5 Sekunden erfolgen, die WLTP-Reichweite liegt mit dem großen 100 kWh-Akku bei beachtlichen 529 Kilometern. Das hat jedoch seinen Preis: 1.309 Euro kostet der Wagen im Subscriptions-Modell pro Monat bei einer Laufzeit von 36 Monaten, der EL6 mit der 75-kWh-Batterie schlägt wenigstens 1.179 Euro zu Buche.

  • Der neue NIO ist laut Hersteller bereits in der Basis nahezu voll ausgestattet und ab 53.500 Euro auch zu kaufen
  • Hinzu kommt dann die Batteriemiete von 169 Euro monatlich für den 75-kWh-Akku, der große Akku schlägt mit 289 Euro zu Buche

NIO verkaufte 2024 erst 1805 E-Autos in Europa

Ein China-Auto für Sparfüchse ist der NIO also in keinem Fall. Und auch der Erfolg des Start-up lässt, möglicherweise aus diesem Grund, zumindest in Europa auf sich warten. Während der Hersteller zuletzt mit 15.641 Neufahrzeugen weltweit einen neuen Auslieferungsrekord für den Monat September meldete, sind die Zahlen hierzulande extrem überschaubar. Von Januar bis September konnte NIO nach Angaben des Datendienstleisters Marklines europaweit gerade einmal 1805 Fahrzeuge verkaufen, wie das Handelsblatt am Mittwoch meldete.

  • Demnach wurden in Polen in den ersten drei Quartalen 2024 nur drei Autos der Marke neu zugelassen, in Belgien waren es sechs
  • In Dänemark kam NIO demnach auf 28 Verkäufe, in Norwegen immerhin auf 420, in Deutschland waren es 870

Für ein Unternehmen, das für viele als das Tesla Chinas gilt, wahrlich kein Ruhmesblatt. Insbesondere, da nach sechs Geschäftsmonaten laut Handelsblatt unterm Strich bei NIO ein Minus von fast 1,5 Milliarden Dollar stand, der Verlust hat sich im Vergleich zum Vorjahr damit in etwa verdoppelt. Überraschend kommt das nicht: NIO verliere 35.000 US-Dollar mit jedem verkaufte Auto, meldete jüngst die New York Times. Der etablierte, chinesische Konkurrent BYD arbeitet hingegen hochprofitabel – und wird 2024 wohl Tesla als größten Produzenten von Elektroautos ablösen.

Kursziele ambitioniert, NIO-Aktie im Keller

BYD, im Batteriegeschäft ebenfalls groß, hat seinen Börsenwert im zurückliegenden Jahr, trotz aller politischen Unwägbarkeiten, um gut 20 Prozent gesteigert. Im Vergleich ist die Entwicklung an der Börse für NIO ernüchternd: Im zurückliegenden Jahr haben die Papiere rund ein Viertel an Wert verloren. Seit ihrem Zwischenhoch im August, als kurzzeitig gut 16 US-Dollar auf dem Kurszettel standen, hat die Aktie gar mehr als die Hälfte eingebüßt.

Die Analysten sind mehrheitlich dennoch vom chinesischen Start-up überzeugt. Umgerechnet 13,58 US-Dollar lautet das durchschnittliche Kursziel für die NIO-Aktie derzeit. Die Beobachter trauen den Papieren somit einen Aufstieg um rund 70 Prozent zu.

  • 16 von 26 Analysten raten derzeit zum Kauf der Anteilscheine
  • Neun vergeben für NIO aktuell ein „Halten“
  • Lediglich einer empfiehlt, die Papiere abzustoßen

Zur Wahrheit gehört allerdings auch, dass  die Analysten vor zwei Jahren noch von ganz anderen Kursständen phantasiert hatten: 53 US-Dollar sagten sie im Oktober 2021 im Schnitt für die Aktie voraus. Von wegen. Bei gut 40 Dollar wurden die Papiere von NIO damals gehandelt – und haben seitdem 80 Prozent ihres Werts eingebüßt.

Nio Aktie Chart
Intraday
1W
3M
6M.
1J
5J
Max

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