Ein großer Fehler in der Chartanalyse ist es stets, sich ausbildende Formationen – also Chartmuster – vorwegnehmen zu wollen. So zeigt die Nio-Aktie im März zwei deutliche Tiefpunkte. Davon ausgehend könnte nun gar ein doppeltes Tief, ein “Double-Bottom” oder selbst eine W-Formation abgeleitet werden.
Doch solange das Zwischenhoch zwischen diesen beiden Tiefs nicht überwunden wird, ist eben ein solches doppeltes Tief oder eine W-Formation nicht vollendet. In der jüngsten Chartanalyse hieß es daher: “Die Stabilisierung im März 2021 würde sich bei einem Break der 50-Tage-Linie positiv auflösen.”
Noch kein Boden bei der Nio-Aktie
Der Grund für diese Aussage ist eigentlich ganz einfach. Die 50-Tage-Linie notiert derzeit bei 47,9 US-Dollar. Dieser mittelfristig wirkende gleitende Durchschnitt ist dabei fallend. Ein Ausbruch über die 50-Tage-Linie würde per Definition eine mittelfristige Aufwärtsbewegung anzeigen.
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Positiv wäre ein Bruch der 50-Tage-Linie auch in Verbindung mit der noch ansteigenden 200-Tage-Linie. Dieser langfristig wirkende gleitende Durchschnitt notiert gegenwärtig bei 33,9 US-Dollar und somit noch unter dem Kurs. Dieser notierte zum gestrigen Handelsschluss bei 37,3 US-Dollar.
Würde sich daher der Kurs wieder über die 50-Tage-Linie erheben, wären sowohl die lang- als auch die mittelfristige Perspektive für die Nio-Aktie bullish zu interpretieren. Da nun wiederum das Zwischenhoch zwischen den beiden Tiefs vom März 2021 bei rund 46 US-Dollar notiert, wäre ein Anstieg über das Zwischenhoch UND die 50-Tage-Linie zusammen genommen recht positiv. Dann wäre auch die Bodenbildung im Kursverlauf vollendet.
Dreieck im Kursverlauf
Mit den jüngsten Gewinnmitnahmen kann die Nio-Aktie allerdings das Zwischenhoch als auch die 50-Tage-Linie nicht einmal testen. So haben sich nun seit Anfang März 2021 zwei Tops und zwei Tiefs gebildet – als Chartmuster hat sich ein kleines symmetrisches Dreieck ausgebildet. Ein Ausbruch aus diesem Dreieck würde nun ein Richtungssignal liefern – prekär wäre dabei ein Ausbruch nach unten, da dann auch die 200-Tage-Linie in Gefahr gerät.
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