Sollten Sie vom ersten Android-Smartphone von Nio bisher nichts mitbekommen haben, so ist das keine Schande. Das Gerät sorgte für eher wenig Aufmerksamkeit, wenngleich der Hersteller bewusst das Zusammenspiel mit den eigenen Elektroautos in den Vordergrund stellte. Darauf scheint man auch in Zukunft setzen zu wollen.
Wie das Portal „Pandaily“ berichtet, arbeitet Nio Gerüchten zufolge bereits an einem Nachfolger, der schon bald der Öffentlichkeit präsentiert werden soll. Dabei sollen Auto und Smartphone wohl noch enger miteinander verbunden werden, was auch immer das bedeuten mag.
Nio verschreckt die Anleger
Über Sinn und Unsinn von eigenen Smartphones bei Nio lässt sich streiten. Doch gerade in der aktuellen Lage führen solche Experimente durchaus zu Unverständnis. Denn die Verluste bei Nio weiten sich aus und lagen zuletzt deutlich über den Befürchtungen der Analysten. Ob der Konzern sich da Forschung und Entwicklung für einen Nebenschauplatz leisten kann oder sollte, darüber dürfte es unterschiedliche Ansichten geben.
Entwicklung des Nettogewinns bei Nio
Das gilt gerade auch mit Blick auf die Kundenbedürfnisse. Den meisten dürfte es lieber sein, wenn die E-Fahrzeuge sich gut mit bereits erhältlichen Geräten verstehen, seien es iPhones oder Android-Geräte. Solche verbinden sich hervorragend auch mit Autos von Tesla und den Verkaufszahlen des Konzerns, der bis vor Kurzem noch weltweiter Marktführer bei E-Autos war, hat das Fehlen eines eigenen Geräts bisher keinen Abbruch getan.
Es ist viel zu tun
Nun soll Nio an dieser Stelle nicht künstlich schlechtgeredet werden und es gibt auch positive Aspekte bei der Entwicklung eines eigenen Smartphones. Der Konzern schafft damit Alleinstellungsmerkmale und könnte im besten Fall einen Fuß in einen anderen, potenziell durchaus lukrativen Markt bekommen. Doch die drängendsten Probleme sind an anderer Stelle zu finden. Das schätzen die Aktionäre ähnlich ein, welche die Nio-Aktie in den letzten vier Wochen um über neun Prozent auf 4,89 US-Dollar stürzen ließen. Am Freitagmorgen wurde sogar ein neues 52-Wochen-Tief markiert.
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