Nintendo-Aktie: Switch-2-Premiere setzt neue Erwartungen!

Nintendo startet Switch 2 mit ambitionierten Verkaufszielen und profitiert vom anhaltenden Pokémon-Hype. Analysten sehen Aufwärtspotenzial trotz kurzfristiger Margendruck.

Auf einen Blick:
  • Switch 2 startet mit 15 Millionen Verkaufsziel
  • Pokémon-Franchise meldet Rekordumsätze
  • Lizenzgeschäft bietet langfristiges Wachstum
  • Aktienkurs reagiert auf Konsolenlaunch

Liebe Leserinnen und Leser,

die Notierung der Nintendo-Aktie hat in den vergangenen zwölf Monaten knapp 40 Prozent zugelegt – ein Kurssprung, den viele Marktteilnehmer unmittelbar mit der für den morgigen 5. Juni 2025 angesetzten Markteinführung der Switch 2 verknüpfen. Das Hybridgerät tritt in große Fußstapfen: Der Vorgänger verkaufte sich bislang über 152,12 Millionen Mal und bildet das finanzielle Rückgrat der Japaner. Für das laufende Geschäftsjahr (bis 31. März 2026) geht das Management dennoch bewusst vorsichtig vor und peilt zunächst 15 Millionen Konsolen­verkäufe sowie 45 Millionen Spieleverkäufe an – gebündelte Titel wie „Mario Kart World“ nicht eingerechnet.

Dass diese Prognose konservativ sein könnte, zeigt der Blick in die Historie: Beim ursprünglichen Switch-Start hatte Kyoto gerade einmal 10 Millionen Geräte veranschlagt und fast das Doppelte ausgeliefert. Frühindikatoren wie Vorbestellraten deuten erneut auf eine höhere reale Nachfrage hin.

Für Anleger entscheidend: Das Management betont, dass die Lieferkette diesmal nicht der begrenzende Faktor sei – eine Aussage, die die Annahme stützt, dass zusätzliche Stückzahlen schnell nachgeschoben werden können. Lassen Sie uns in der heutigen Ausgabe ins Detail gehen, warum der Switch 2-Start ein neuer Kicker sein könnte. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen.

Ergebnisrückgang 2025, doch die Basis bleibt solide!

Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2024/25 sackte der Umsatz um 30 Prozent ab, der Gewinn um 43 Prozent. Hauptgrund war die Alterung der Switch 1: Acht Jahre nach Launch fehlten große Erstanbieter-Titel, zugleich warteten viele Fans ab, bis der Nachfolger offiziell bestätigt war – was Mitte Januar geschah.

Nintendo Aktie Chart

Auf den ersten Blick wirkt der Einbruch drastisch, doch einige Details relativieren das Bild. Erstens kletterte die Bruttomarge um 390 Basispunkte, weil der Mix immer stärker von margenstarkem Softwaregeschäft geprägt ist. Zweitens flossen deutlich höhere Vorlaufkosten in Forschung und Marketing für die Switch 2, die sich noch nicht im Umsatz spiegeln. Genau hier liegt der Hebel für 2025/26: Sobald die Hardwarebasis wächst, verlagert sich das Umsatzgewicht erneut zu Spielen – historisch die Ertragsperle von Nintendo.

Pokémon-Hype und Sammelkarten-Boom als unterschätzter Katalysator

Parallel zur Konsolenoffensive erlebt das Pokémon-Franchise einen unverkennbaren Höhenflug. Die Pokémon Company, an der Nintendo ein Drittel hält, meldete für das Geschäftsjahr bis Ende Februar 2025 Rekordumsätze von 411 Milliarden Yen und einen Betriebsgewinn von 100 Milliarden Yen – beides zweistellige Wachstumsraten.

Ein wesentlicher Treiber ist der Sammelkartenmarkt. Im selben Zeitraum wurden weltweit 10,2 Milliarden Pokémon-Karten ausgeliefert, womit das lebenslange Gesamtvolumen auf über 75 Milliarden Stück stieg. Neue mobile Ableger wie „Pokémon TCG Pocket“ glänzen ebenfalls: Die App setzte binnen sechs Monaten fast 600 Millionen Dollar um und facht die Sammlerleidenschaft zusätzlich an.

Für Nintendo zahlt sich die Welle doppelt aus. Erstens fließen Lizenzgebühren als margenstarker Ergebnisbeitrag. Zweitens beflügelt der Hype die Erwartung an kommende Spiele wie „Pokémon Legends: Z-A“, das im Oktober 2025 mit einer Switch-2-Edition samt Grafik-Upgrade debütiert. Frühbesteller-Pakete signalisieren bereits reges Faninteresse, während der Listenpreis von siebzig Dollar den Trend zu höheren Ticketpreisen bestätigt.

Margenausblick – Hardwareanlauf kostet, Software liefert

Die offizielle Prognose veranschlagt für 2025/26 einen Umsatzsprung um 63 Prozent auf rund 1,9 Billionen Yen, doch der Betriebsgewinn soll lediglich um acht Prozent auf 320 Milliarden Yen klettern. Das impliziert eine Marge von knapp 16 Prozent – deutlich unter den 24 Prozent des Vorjahres. Der Grund ist simpel: In der Frühphase einer neuen Plattform dominiert das margenarme Hardwaregeschäft. Sobald die installierte Basis ausgebaut ist, dreht sich das Verhältnis – erfahrungsgemäß schon im zweiten Jahr. Das sollten Sie bei der Bewertung bedenken.

Analysten sehen daher erhebliche Aufwärtsspielräume. Zum einen ist Nintendo traditionell vorsichtig bei Softwareprognosen – und Software steht für die dicksten Margen. Zum anderen könnten geopolitische Stolpersteine wie US-Zölle an Bedeutung verlieren: Sollte es Entlastungen geben, würde jeder Prozentpunkt Kostensenkung unmittelbar in das Ergebnis durchschlagen.

Das ist das Zusatzpotenzial!

Abseits der klassischen Soft- und Hardwareerlöse birgt die Lizenzschiene der Nintendo-Aktie erhebliches Zusatzpotenzial. Zwar sank das Segment „Mobile und IP-bezogene Einnahmen“ im abgelaufenen Geschäftsjahr wegen der abklingenden Kinoeinnahmen des „Super Mario Bros.“-Films um ein knappes Drittel auf 67,6 Milliarden Yen, doch dieser Rückgang dürfte lediglich ein Zwischentief markieren. Mit einem weltweiten Einspiel von 1,36 Milliarden Dollar avancierte die erste Leinwandadaption im Jahr 2023 zum zweiterfolgreichsten Film des Jahres und legte den Grundstein für den bereits angekündigten Nachfolger, der am 3. April 2026 in die Kinos kommen soll.

Parallel weitet Universal die Erlebnismarken aggressiv aus: Seit Dezember 2024 lockt in Osaka eine um 70 Prozent vergrößerte Super-Nintendo-World-Fläche und am 22. Mai 2025 öffnete in Orlando das neue Resort Epic Universe mit einem weiteren Super-Nintendo-Areal. Diese Parks fungieren als physische Showrooms für die Markenwelten. Jeder zusätzliche Besuchertag steigert die Beteiligungserlöse und stärkt das Marken-Ökosystem, aus dem wiederum Spiel- und Sammelkartenverkäufe gespeist werden. Setzt sich der Besuchertrend der aktuell sechzehn Millionen Gäste jährlich für Universal Studios Japan fort und erreicht das amerikanische Pendant auch nur die Hälfte dieser Frequenz, könnte das Lizenzvolumen binnen zweier Jahre wieder deutlich über die Marke von einhundert Milliarden Yen steigen – ein wachsender Hebel für die Bewertung der Nintendo-Aktie.

Nintendo-Aktie: Bewertung, Chancen und Risiken

Nach dem starken Lauf wird die Nintendo-Aktie aktuell mit einem erwarteten KGV für 2026 von rund 40 gehandelt – kein Schnäppchen, aber gemessen am hauseigenen IP-Portfolio und der künftigen Cashflow-Dynamik plausibel. Entscheidend bleibt, ob Kyoto die Dual-Strategie – Premium-Preise für Konsole und Spiele, flankiert von stetig wachsendem Lizenz- und Merchandising-Geschäft – wie geplant umsetzt.

Risiken ergeben sich aus möglichen Lieferengpässen beziehungs­weise einer Konsumflaute angesichts des Preisschilds von 450 Dollar. Hinzu kommt der starke Yen-Einfluss auf Gewinnausweise in Euro oder Dollar. Dem entgegen stehen die hohe Preissetzungsmacht ikonischer Marken von Mario bis Zelda, der Rekordhunger nach Pokémon-Inhalten sowie ein Launch-Line-up, das dank „Mario Kart World“ und „Donkey Kong Bananza“ sowohl Core-Gamer als auch Familien anspricht.

Das Fazit des Tages!

Unterm Strich sichert die Switch 2 Nintendo in Verbindung mit dem anhaltenden Pokémon- und Sammelkarten-Boom gleich zwei Umsatzmotoren für die kommenden Quartale. Wer der Nintendo-Aktie nach dem Kursschub noch Potenzial zutraut, sollte allerdings Geduld und die Bereitschaft mitbringen, kurzfristige Schwankungen auszuhalten. Der Launch am 5. Juni wird nicht nur ein Konsolenereignis, sondern ein wegweisender Test für Japans traditionsreichsten Spielehersteller – und für seine Anteilseigner.

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