Nikola-Aktie: Was für eine Achterbahnfahrt!

Die Kursentwicklung der Nikola-Aktie ist derzeit nichts für schwache Nerven. In den letzten März-Tagen schoss das Papier des Elektro-Lkw-Bauers um über 70 Prozent in die Höhe. Doch wie gewonnen, so zerronnen. Seit Anfang April hat die Nikola-Aktie wieder den Rückwärtsgang eingelegt und den Großteil seiner Gewinne abgegeben. Was steckt hinter der Achterbahnfahrt?

Endlich ein tragfähiges Geschäftsmodell?

Es ist die Uneinigkeit der Anleger, ob Nikola inzwischen ein tragfähiges Geschäftsmodell hat. Anfang April überraschte das Nutzfahrzeug-Startup die Börse mit der Nachricht, dass im ersten Quartal des Jahres 40 mit Wasserstoff betriebe E-Lkw ausgeliefert wurden. Der Markt hatte mit deutlich weniger gerechnet.

Nikola Aktie Chart

Bis zum Jahresziel von 350 Stück ist es allerdings noch ein sehr weiter Weg. Ob der geplante Jahresumsatz von 170 Millionen US-Dollar realistisch ist, lässt sich derzeit noch überhaupt nicht einschätzen.

Zudem leidet Nikola unter horrenden Verlusten. 2023 summierten sie sich auf insgesamt 966 Millionen US-Dollar. Analysten zufolge wäre die Börse bereits zufrieden, wenn die Verluste im aktuellen Jahr halbieren würden.

Das Delisting droht

Eine weitere Baustelle der Nikola-Aktie ist ihr absoluter Kurs. Angesichts eines zu langen Kurswerts unter 1 US-Dollar droht dem Unternehmen das Delisting von der Nasdaq. Der Vorstand hat deshalb die Aktionäre dazu aufgefordert, einer Aktienzusammenlegung zuzustimmen, um den Kurs der Nikola-Aktie wieder über 1 US-Dollar zu heben.

Fraglich, ob diese Maßnahme den Kurs langfristig beflügeln kann. Im Konzert der Lkw-Hersteller ist Nikola immer noch ein Nobody. Ob das Startup gegen die etablierten Großkonzerne eine Chance hat, ist alles andere als sicher.