Am vergangenen Donnerstag konnte der amerikanische Elektrofahrzeughersteller Nikola einen bemerkenswerten Kursanstieg verzeichnen. Mit einem Zuwachs von über 12% durchbrach die Aktie die 0,90 Euro-Marke und näherte sich der 1-Dollar-Grenze. Diese plötzliche Popularität des Titels bei den Händlern ist jedoch von einer gewissen Undurchsichtigkeit geprägt, da die Gründe für das gestiegene Interesse nicht eindeutig sind.
Bilanzprognosen werfen Fragen auf
Die positive Kursentwicklung spiegelt nicht zwangsläufig die wirtschaftliche Realität des Unternehmens wider. Die Eröffnung einer Wasserstoff-Tankstelle vor kurzem könnte zwar als wirtschaftlicher Erfolg interpretiert werden, doch die tatsächlichen Finanzdaten geben Anlass zur Vorsicht. Prognosen gehen aktuell von einem Nettoverlust von etwa 473 Millionen Dollar für das laufende Jahr aus. Obwohl dies im Vergleich zu den Erwartungen als relativ gering erscheint, sind die Herausforderungen nicht zu unterschätzen.
Nikola hat für das laufende Jahr einen Umsatz von über 170 Millionen Dollar prognostiziert, was einem Vierfachen des Vorjahresumsatzes entspräche. Sollte das Unternehmen diese Zielmarke nicht erreichen, dürfte es schwierig werden, den Verlust im Vergleich zum Vorjahr um 50% zu senken.
Analysten sind sich einig, dass eine einzelne Wasserstoff-Tankstelle das grundlegende Problem der finanziellen Lage wohl kaum lösen wird. Trotz fehlender Kursprognosen erscheint die Bewertung von Nikola mit einem Marktwert von 1,2 Milliarden Euro als relativ hoch.
Nikola Aktie Chart
Technische Analyse zeigt Aufwärtspotenzial
Andererseits gibt es Anzeichen, dass sich die Lage des Unternehmens bessert. Charttechnische Analysen deuten darauf hin, dass Nikola die Schwelle zu einem möglichen Aufwärtstrend erreicht haben könnte. Dies würde insbesondere dann an Gewicht gewinnen, wenn die Aktie die 1-Dollar-Marke überschreitet.
Technische Analysten haben noch keinen eindeutigen Aufwärtstrend ausgemacht, obwohl die Aktie die 0,80 Euro-Marke von unten nach oben durchbrochen hat. Dies könnte jedoch ein Indiz für einen mittelfristig technischen Aufwärtstrend sein, der sich nun möglicherweise verstärkt.
Vorsicht bleibt geboten
Trotz der jüngsten Kursgewinne bleibt die Lage spekulativ, da Nikola weiterhin kaum nennenswerte wirtschaftliche Neuigkeiten zu vermelden hat. Investoren, die ihr Kapital in den Markt für Elektrofahrzeuge – speziell E-LKWs – anlegen möchten, haben durchaus Alternativen zur Auswahl.
Insgesamt zeigt sich, dass die aktuellen Geschehnisse rund um Nikola sowohl Raum für Optimismus als auch für eine gesunde Portion Skepsis bieten. Investoren sollten die Entwicklung daher genau im Auge behalten und auf substantielle wirtschaftliche Fortschritte warten, bevor sie weitere Schlüsse ziehen.
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