In der Vergangenheit konnte Nikola bei den Aktionären längst nicht immer punkten. Von größeren Skandalen, die den Gründer Trevor Milton zum Rücktritt vom CEO-Posten bewegten einmal abgesehen konnten auch allerlei Versprechen nicht eingehalten werden. Im vergangenen Jahr schaffte es Nikola etwa nicht, die ursprünglich in Aussicht gestellte Anzahl an Lkw vom Band laufen zu lassen.
Immerhin hat das Unternehmen es aber überhaupt geschafft, einige rein elektrische Fahrzeuge herzustellen, was schon mal eine deutliche Verbesserung ist. Darin sieht Nikola-CEO Michael Lohscheller auch einen deutlichen Vorteil zur Konkurrenz, wie es im Gespräch mit der „WirtschaftsWoche“ verrät.
Nikola, Nikola und nochmal Nikola
In den USA sei man in der Lage, schon jetzt eine Probefahrt anzubieten und im Zweifel einen Lkw im Anschluss direkt zu verkaufen. Das ist angesichts einer kleinen Produktion und langer Lieferzeiten etwas optimistisch ausgedrückt, verdeutlich aber anschaulich, in welchem Stadium sich Nikola im Vergleich zur Konkurrenz befindet.
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Auch in Deutschland will Nikola vorangehen und Lohscheller verspricht, dass man hierzulande im Jahr 2024 bei Wasserstoff-Lkw die Auswahl habe zwischen „[…] einem Nikola, einem Nikola und einem Nikola.“ Der Chef gibt sich also angriffslustig und selbstbewusst, was bei den Anlegern viel Anklang findet.
Nikola im Aufwärtstrend
Die Nikola-Aktie konnte sich in den vergangenen vier Wochen um 18,1 Prozent in die Höhe bewegen und damit ihre Tiefststände aus dem Vorjahr endlich hinter sich lassen. Rückenwind gibt es auch von der Nachfrage. Das Unternehmen sprach jüngst davon, Absichtserklärungen und vertragliche Vereinbarungen für 1.620 Lkw vorliegen zu haben. Natürlich gibt es charttechnisch noch mehr als genug zu tun. Sollte Nikola seine für dieses Jahr gesteckten Ziele aber nur ansatzweise erreichen können, ergibt sich hier ein hübsches Aufwärtspotenzial.
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