Das Interesse an den Aktien des E-Fahrzeugherstellers Nikola hat in der letzten Zeit an den Börsen für einige Wirbel gesorgt. Besonders auffällig war der letzte Freitag, an dem die Aktienkurse um 8 % stiegen, und das ohne greifbaren Grund seitens des Unternehmens. Diese Entwicklung deutet darauf hin, dass Nikola vor allem für Trader und Kurzfristspekulanten interessant ist – ein Umstand, der durch Marktdaten belegt werden kann.
Volatile Handelsmengen als Indiz
Ein Blick auf die Marktdaten zeigt ein schwankendes Bild: Am Donnerstag, als die Nikola-Aktie um etwa 7 % fiel, wechselten beispielsweise über 500.000 Aktien den Besitzer. Im Gegensatz dazu waren es am darauffolgenden Freitag lediglich etwas mehr als 5.000 Papiere. Zu Wochenbeginn wurden 13.000 Aktien gehandelt. Die Handelsmengen und damit das Interesse an der Aktie können stark variieren. Dies kann auch von den jeweiligen Börsenplätzen abhängen und führt zu teils drastischen Schwankungen sowohl im Handelsvolumen als auch im Kurs.
Wirtschaftliche Rechtfertigung der Kurse fraglich
Die gegenwärtigen Kurse der Nikola-Aktie lassen sich wirtschaftlich kaum mehr rechtfertigen. Mit einem Wert von unter einem Euro hat sich die Aktie zu einem Penny Stock entwickelt, während die Marktkapitalisierung auf nur noch 801 Millionen Dollar gesunken ist. Um die Aktie als unterbewertet einstufen zu können, fehlen allerdings wichtige Daten.
Nikola Aktie Chart
Nikola prognostiziert für das laufende Jahr einen Umsatzsprung von 40 Millionen Dollar im Vorjahr auf 170 Millionen Dollar. Für das darauffolgende Jahr wird sogar ein Anstieg auf über 500 Millionen Dollar erwartet. Doch die Frage bleibt, inwieweit diese Prognosen realistisch sind.
Umsatzsteigerungen ohne sichtbare Indizien
Die erwarteten Umsatzsteigerungen von Jahr zu Jahr bedürfen konkreter Anzeichen. Kürzlich wurden zwar 50 Elektro-LKW ausgeliefert, doch abgesehen von diesem bereits bekannten Geschäft gibt es derzeit keine neuen Umsatzquellen. Auch die Nachrichtenlage hat sich in Bezug auf neue Projekte oder Produkte seit geraumer Zeit nicht verändert. Es bleibt unklar, auf welcher Basis Nikola die geplanten Umsatzzuwächse realisieren soll, da die Börse viele Fragen unbeantwortet lässt.
Fehlende Korrekturen und schwache Unternehmensverfassung
Die Umsatz- und Gewinnschätzungen sollten eigentlich überdacht und korrigiert werden, doch weder in den Prognosen noch in den Kursverläufen ist eine solche Korrektur zu erkennen. Trotz der erwarteten Umsatzsprünge bleiben die Nettoergebnisse für 2024 und 2025 mit geschätzten -473 und -470 Millionen Dollar im negativen Bereich. Kurssprünge, wie sie am Freitag zu beobachten waren, sind somit wirtschaftlich nicht nachvollziehbar.
Nikola steht vor der Herausforderung, zu beweisen, dass die hohen Schätzungen und Prognosen mit realen Geschäften untermauert werden können. Es bleibt die Frage, ob die Analysten über Informationen verfügen, die dem allgemeinen Markt noch nicht zugänglich sind.
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